Immer mehr Menschen suchen nach vielversprechenden Anlagemöglichkeiten und passenden Objekten. Dabei wenden sich junge Investoren verstärkt dem Börsenhandel zu. Er verspricht höhere Renditen als klassische Anlageformen wie Sparbuch oder Tagesgeld. Ein Bereich, der sich zu einem potenziell spannenden Geschäft für Investoren entwickeln könnte, ist der Handel mit Cannabis beziehungsweise Cannabis-haltigen Produkten.
Cannabis – bis zum medizinischen Wirkstoff war es ein langer Weg
Cannabis galt lange Zeit aufgrund des enthaltenen Wirkstoffs THC (Tetrahydrocannabinol) ausschließlich als Betäubungsmittel und Besitz, Handel oder Konsum waren von staatlicher Seite verboten. Hier hat in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden, nicht zuletzt auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse, nach denen Cannabis schmerzlindernde, entspannende und beruhigende Eigenschaften besitzt.
Seit einiger Zeit ist zudem der Verkauf von CBD-haltigen Produkten (CBD = Cannabidiol) in Deutschland legalisiert worden. Staaten wie die USA und Kanada, die zu großen Produktionsländern für Cannabis geworden sind, haben ihre Politik entsprechend liberalisiert. Auch wenn das berauschende THC in Deutschland nach wie vor verboten ist, ist Cannabis mit all seinen Wirkstoffen allerdings seit 2017 zumindest zur medizinischen Anwendung zugelassen.
Die Zahl der Ärzte, die sich mit diesem Bereich befassen, wächst stetig. Neben chronischen Schmerzen wird medizinisches Cannabis auch bei Schlaf- und Angststörungen sowie ADHS oder Multipler Sklerose (MS) angewandt. Derzeit macht sogar eine Studie Schlagzeilen, laut der Cannabis eventuell gegen Corona schützen könnte. Aber medizinisches Cannabis ist nicht der einzige Cannabis-Umsatzbringer in Deutschland.
Am Geschäft mit dem Cannabis profitieren in Deutschland immer mehr Unternehmen. An der Börse handelbar, sind derweil nur zwei deutsche Unternehmen. Eines davon ist die SynBiotic SE. Eine börsengelistete Plattform, welche durch Zukäufe und/oder Beteiligungen fast die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt und deren Aktie bietet ein breites Portfolio bietet.
Geschäft in Deutschland
Bisher gibt es keinen deutschen Cannabis ETF, was Investitionen riskant machen kann. Man kann zwar sein Geld in international angelegte Portfolios investieren. Dies birgt aber verschiedene Risiken. Wann immer Regierungen politische Entscheidungen treffen, haben diese Auswirkungen auf die jeweiligen Cannabis-Märkte. Wie heißt es so schön, „viele Köche verderben den Brei“. Das mag zwar auf viele Branchen zutreffen, doch kaum ein Thema wurde in der Vergangenheit so heiß diskutiert wie die Einfuhr und der Handel mit Cannabis. Was heute also noch legal ist, kann morgen schon wieder ganz anderen Regularien unterliegen oder vom Markt genommen worden sein.
Die börsengelistete Plattform konzentriert vor allem Cannabis-Unternehmen aus Deutschland unter sich. So kann sie quasi als deutscher Cannabis-ETF 2.0 verstanden werden. Als Investitionsobjekt ist diese weniger anfällig für Kursschwankungen als ein ETF, in dem internationale Unternehmen beziehungsweise Märkte enthalten sind.
Im Gegensatz zu den kanadischen und US-amerikanischen Playern wie Tilray, Canopy Growth oder Aphria liegt die Marktkapitalisierung bei den deutschen Unternehmen bislang noch weit zurück. Jedoch bietet die Ausweitung auf alle mit Cannabis verbundenen Teilmärkte, wie etwa Kosmetik, Wellness, Nahrungsergänzungsmittel sowie der Bereich des sogenannten Recreational-Cannabis auch hierzulande Geschäftsmöglichkeiten.