Der deutsche Finanzstandort wurde im letzten Jahr von zwei unterschiedlichen Entwicklungen geprägt: Normalisierung auf den Finanzmärkten auf der einen Seite, starker Einbruch der Wirtschaftsaktivitäten zu Beginn des Jahres auf der anderen. Dies erklärt auch die unterschiedliche Performance der einzelnen Bereiche des Finanzstandorts.
So profitierten die Segmente Investmentfonds und Zertifikate im vorigen Jahr vor allem von der Erholung der Aktienmärkte. Die Bankeinlagen der privaten Haushalte normalisierten sich. Auf den Rentenmärkten sorgte die Einengung der Spreads für außergewöhnliche Gewinnsprünge, vor allem bei Unternehmensanleihen. Dagegen blieben viele Marktsegmente, deren Entwicklung eng mit der konjunkturellen Entwicklung verbunden ist, wie Unternehmenskredite und -einlagen, M&A-Transaktionen und Beteiligungsfinanzierungen, ausgesprochen schwach.
Außerordentlich positiv schnitt im vergangenen Jahr der Markt für Lebensversicherungen ab. Das Beitragswachstum erreichte mit über 6% den höchsten Wert seit zehn Jahren. Ein wachsender Anteil stammt dabei aus Einmalbeiträgen, d.h. der Anlage größerer Summen. Darin zeigt sich das Vertrauen der Kunden in die Stabilität der deutschen Versicherungswirtschaft, die sich in der Krise als ein Stabilitätsanker erwiesen hat.
Zu diesem Schluss kommt der sechste Finanzstandortbericht der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD) in seinem Marktüberblick.
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