Anatomie der Privatanleger: Börsen-Optimisten werden wieder mehr

Die freundliche Marktentwicklung des deutschen Aktienindex DAX im Mai stärkte das Börsenvertrauen der deutschen Privatinvestoren: So legte der Anteil der Börsen-Optimisten, die an steigende Kurse des DAX in den nächsten sechs Monaten glauben, deutlich um 7,8 % zu. Damit endet der Abwärtstrend, den die Investmentgesellschaft JPMorgan AM in den beiden vergangenen Monaten erhoben hat. Nun…


Die freundliche Marktentwicklung des deutschen Aktienindex DAX im Mai stärkte das Börsenvertrauen der deutschen Privatinvestoren: So legte der Anteil der Börsen-Optimisten, die an steigende Kurse des DAX in den nächsten sechs Monaten glauben, deutlich um 7,8 % zu.

Damit endet der Abwärtstrend, den die Investmentgesellschaft JPMorgan AM in den beiden vergangenen Monaten erhoben hat. Nun sind wieder 42,8 % der befragten Anleger positiv gestimmt. Der Anteil der Börsen-Skeptiker, der nach einem Allzeithoch im März bereits im Vormonat leicht zurückgegangen war, sank parallel noch stärker: Mit einem Rückgang um 8,7 % liegt die Quote der Pessimisten nun bei 19,2 %. „Nun ist nur noch jeder fünfte Befragte kritisch gegenüber einer positiven Börsenentwicklung eingestellt – das ist der bislang niedrigste Wert in diesem Jahr“, so Jean Guido Servais von JPMorgan Asset Management. Der Pessimismus der Anleger sei einer neutralen Haltung gewichen. „Dass ein großer Anteil der Befragten keine Stellung beziehen will, ist aber auch ein Zeichen von Verunsicherung angesichts der nach wie vor volatilen Aktienmärkte“, erklärt Servais.

Frauen mit Nachholbedarf bei Investmentbesitz

JPMorgan Asset Management ermittelt zudem regelmäßig die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten der deutschen Privatanleger. Die von der GfK durchgeführte repräsentative Befragung zeigt im Mai nach zwei rückläufigen Monaten erstmal wieder eine steigende Tendenz des Investmentbesitzes. Nach einem Anstieg von 1,5 Punkten halten nun 21,9 % der Befragten Investments wie Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Fonds, Optionsscheine oder Zertifikate. Das ist jedoch nach wie vor nur etwas mehr als jeder fünfte Deutsche ab 20 Jahren. Der Anteil weiblicher Investoren stieg ebenfalls um 1,5 %. Nach wie vor ist die Investmentquote mit 17,8 % bei den Frauen jedoch unterdurchschnittlich entwickelt. Bei den Männern stieg der Anteil der Investmentbesitzer sogar um 1,6 Punkte und liegt nun bei 26,4 %.
 

Weniger Investitionsmuffel 

Mit dem steigenden Börsenvertrauen der Anleger zeigt sich auch das Investmentklima im Mai freundlicher: Die Bereitschaft der Privatanleger, in den nächsten  sechs Monaten weitere Investitionen vorzunehmen, stieg erneut an. Nachdem im Vormonat bereits ein leichter Aufschwung von 0,9 % zu verzeichnen war, legte die Kauflust aktuell um weitere 1,8 % zu. Nun planen 41,8 % der befragten Privatanleger, innerhalb des kommenden halben Jahres zu investieren. Der Anteil der Investitionsmuffel sank parallel um 1,9 %. Mit 50,4 % steht aber nach wie vor rund jeder zweite Privatanleger weiteren Investitionen skeptisch gegenüber. Die favorisierten Anlageformen für weitere Investments haben sich in der Anlegergunst unterschiedlich entwickelt. Fonds sind weiterhin führend und konnten 2,6 Prozentpunkte zulegen. Mit 23,6 % will fast jeder vierte Befragte in Fonds investieren. Damit ist der Vorsprung vor sicherheitsorientierten Anlagen wie Tagesgeldkonten (11,7 Prozent: plus 3,1 Punkte) oder dem Sparbuch (11,1 %: minus 1,2) noch weiter gewachsen. Mit dem Stimmungshoch stieg sogar der Anteil derjenigen, die Direktinvestments in Aktien tätigen wollen, weiter an – um 1,2 Punkte auf 8,5 %.

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