Der Aufschwung in Deutschland ist noch nicht beendet. Diese Aussage bestätigte in der vergangenen Woche auch der Bundesverband deutscher Banken. Man teilt in Berlin die Auffassung der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute. Prof. Dr. Manfred Weber, Geschäftsführender Vorstand des Bankverbandes, wertet die besseren Wachstumsbedingungen als ersten Erfolg der bisherigen Reformpolitik.
Die Warnung der Forschungsinstitute, mit einer Abkehr vom bisherigen Reformkurs die Aufschwungskräfte zu gefährden, müsse deshalb sehr ernst genommen werden. „Gerade am Arbeitsmarkt und in den Sozialversicherungen droht zum Teil der Rückfall in längst überwunden geglaubte Verhaltensmuster: Leistungsausweitungen bei etwas günstigerer Kassenlage, die in konjunkturell ungünstigeren Zeiten zu massiven Finanzierungsproblemen führen werden“, mahnt Weber.
Doch auch bei der Finanzpolitik könne längst noch keine Entwarnung gegeben werden. Weber: „Strukturell bleibt der Staatshaushalt auch dieses Jahr im Defizit, der Schuldenstand liegt über dem Maastricht-Kriterium und die demographischen Belastungen stehen uns erst noch bevor.“ Deswegen sei es gerade jetzt wichtig, sich keinen wirtschaftspolitischen Illusionen hinzugeben.
Der eingeschlagene und nachweislich erfolgreiche Reformkurs müsse beibehalten werden.
Quelle: Bundesverband deutscher Banken