Die Perspektive der Allianz

Einen satten Verlust hat sich die Allianz mit dem neunjährigen Investment in die Bücher geschrieben. Die Vision der großen Allfinanzbank ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Dennoch  braucht eine Allianz den Bankenvertrieb, behält 30% an der „neuen“ Commerzbank und hat am Sonntag auch Kooperationspläne besiegelt. (DJN) – Die Allianz SE will nach dem Verkauf der Dresdner…


Einen satten Verlust hat sich die Allianz mit dem neunjährigen Investment in die Bücher geschrieben. Die Vision der großen Allfinanzbank ist wie eine Seifenblase zerplatzt. Dennoch  braucht eine Allianz den Bankenvertrieb, behält 30% an der „neuen“ Commerzbank und hat am Sonntag auch Kooperationspläne besiegelt.

(DJN) – Die Allianz SE will nach dem Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank AG von der Vertriebskraft der neuen Großbank profitieren. In einer Präsentation des Konzernvorstands vom Montag heißt es, die Volumina beim Vertrieb von Versicherungsprodukten über Commerzbank und Dresdner Bank (Bancassurance) sollten bis 2011 mehr als verdoppelt werden. 2007 lag der Bankanteil im Neugeschäft bei Lebens- und Krankenversicherungen bei 12,4%. Bei Schaden-/Unfallversicherungen kamen 4,3% der Neuprämien aus dem Bankenvertrieb.

Allianz und Commerzbank sind bei Abschluss der Dresdner-Bank-Transaktion am Sonntag eine auf 15 Jahre angelegte Vertriebskooperation eingegangen.

Im Zuge des Verkaufs der Dresdner Bank behält die Allianz nicht nur die Oldenburgische Landesbank (OLB) mit ihren etwa 400.000 Kunden. Auch übernimmt der Konzern 1 Million Bankkunden, die die Allianz-Vertreter für ihre Banksparte gewonnen haben, in ihre neu gegründete Banking-Tochter, wie aus der Präsentation weiter hervorgeht. Bis Ende 2009 plant der Konzern mit bis zu 300 Bankagenturen. 100 Mio EUR will die Allianz ins so genannte Assurbanking investieren.