Factoring für die Holzindustrie
Der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) Johannes Schwörer, verkündete am 8. September 2011 auf der Jahres-Wirtschafts-Pressekonferenz des Verbandes in Stuttgart erfreuliche Wachstumszahlen. Die Umsätze der Herstellerbetriebe 2011 übersteigen um 10,4 Prozent deutlich das Vorjahresniveau und liegen bei 16 Milliarden Euro. Schwörer betont dabei: „Auch wenn diese Umsatzsteigerung zu einem Teil preisgesteuert ist – schließlich wird der Rohstoff immer teurer – so liegt unsere Gesamtbranche zur Mitte des Jahres 2011 fast wieder auf dem Niveau von 2008.“ Zudem stieg die Mitarbeiterzahl um 1,8 Prozent rund 56.200.
Herausforderungen der Holzindustrie
Die Holzindustrie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Deutschland, bei dem von einem weiteren Wachstum ausgegangen werden kann. Das Management steht dennoch vor vielen Herausforderungen, dazu zählen vor allem die gestiegenen Rohstoffpreise. Die Schaffung effizienter Vertriebsstrukturen, weitere Prozessoptimierungen und eine Sicherung der Liquidität sind weitere Aufgaben der Holzindustrie. „In den letzten Monaten haben viele Unternehmen Liquiditätsreserven verbraucht und benötigen nun frisches Kapital“, berichtet Matthias Bommer, Geschäftsführer der Vantargis Factoring GmbH. „Auch wenn der Zugang zu Bankkrediten im Vergleich zum Vorjahr grundsätzlich leichter geworden ist, erschweren schlechtere Ratings durch die Bilanzen von 2009/2010 die Krediterweiterung zum Beispiel bei Neuinvestitionen.“
Factoring sorgt für Liquidität
Die Vantargis Gruppe bringt über alternative Finanzierungslösungen zusätzliches Geld ins Unternehmen. „Eine Möglichkeit stellt das Factoring dar“, so Bommer. „Durch den fortlaufenden Verkauf seiner Forderungen stellt der holzverarbeitende Betrieb seine Liquidität sicher und ist gleichzeitig noch gegen einen möglichen Ausfall der Rechnungen versichert.“
Factoring bleibt dabei nicht statisch, sondern passt sich den Umsätzen automatisch an – und das ganz ohne zusätzliche Sicherheiten. Die Kosten lassen sich nicht mit einem klassischen Bankkredit vergleichen, denn der Kunde erhält mehrere Leistungen in einem Paket. Das sogenannte Full-Service-Factoring umfasst die Finanzierung, die Forderungsausfallversicherung und die Übernahme des Debitorenmanagements.
Oft lassen sich die Gebühren durch Skonti im Einkauf teilweise kompensieren und die Nutzer haben einen Wettbewerbsvorteil, indem sie ihren Kunden längere Zahlungsziele anbieten können. „Wir ermöglichen dem Unternehmer gern auch ein Ausschnittsfactoring“, berichtet Matthias Bommer. „Das Unternehmen gibt dabei nur einen Teil des Jahresumsatzes ins Factoring und schließt zum Beispiel Schnellzahler aus.“
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