Ein Kommentar von Sabine Brendel von der Westdeutschen Allgemeine Zeitung.
Bricht der Euro-Währungsraum zusammen? Das fragen sich nicht nur Bürger, sondern auch diejenigen, die Staaten Geld leihen – zum Beispiel Banken und Versicherer. Diese Sorgen sind ernst zu nehmen, auch wenn sie nicht unbedingt begründet sind.
Jüngst drohte der weltgrößten Volkswirtschaft die Pleite; erst im letzten Moment konnten die USA ihre Zahlungsunfähigkeit abwenden. Die Welt vertraute darauf, dass das Land die Schuldenobergrenze letztlich anhebt – wie so oft. Auch in Europa grassiert die Schuldenkrise. Doch die Pleite droht derzeit höchstens Griechenland. Aber anders als bei den USA zweifeln viele Investoren, dass die Euro-Staaten ihre Probleme in den Griff bekommen. Denn Europa musste – anders als die USA – erst eilig Antikrisenprozeduren schaffen: Der Euro-Rettungsschirm wurde aufgespannt, als Griechenland im Frühjahr 2010 taumelte. Zugleich wird der Wirtschafts- und Stabilitätspakt verschärft, um neue Krisen zu vermeiden. Seit Monaten arbeitet Europa mit Hochdruck daran, den Euro-Raum für Krisen zu rüsten. Dabei rücken die Staaten unerwartet schnell und eng zusammen. Das schien lange undenkbar. Und gibt trotz aller Sorgen Hoffnung.
Info von Westdeutsche Allgemeine Zeitung – www.derwesten.de/waz