Kaufmann für Versicherungen und Finanzen
Diese Woche mit Statements zu den Emerging Markets, den beiden Investmentschwerpunkten Agrarrohstoffe und Renten sowie dem derzeit sehr heiklen Thema Währungen.
Emerging Markets
• Die volkswirtschaftliche Datenlage in China hat sich im letzten Monat wieder gebessert.Nachdem dieIndustrieproduktion über Monate sukzessive an Dynamik einbüßte, konnte nun wieder ein leichter Anstieg verbucht werden. Zudem zeigte sich eine Stimmungsverbesserung unter chinesischen Einkaufsmanagern.
• Ein Wachstumseinbruch des Reichs der Mitte ist daher derzeit nicht zu erwarten.
• Investmentchancen sehen wir vor allem in den Volkswirtschaften Asiens ex Japan sowie in Lateinamerika, insbesondere Brasilien. Durch die wachsende Mittelschicht gewinnt deren Binnenmarkt weiter an Bedeutung, zudem zeichnen sie sich durch eine geringe Staatsverschuldung aus.
• Die Bewertungen sind im letzten Monat wieder etwas gestiegen, Überhitzungstendenzen sind allerdings in diesem Anlagesegment aktuell nicht erkennbar.
Investmentthema:
Agrarrohstoffe
• Ungewöhnliche Witterungsbedingungen beeinträchtigten weiter die bereits angespannte Lage auf dem Getreidemarkt in Europa wie auch in Asien.
• Zudem hat die Konkurrenz um die Übernahme eines der weltweit größten Kaliproduzenten die Aufmerksamkeit der Anleger auf das Agrarsegment gelenkt.
• Langfristig sprechen für dieses Anlagesegment das anhaltende Bevölkerungswachstum, der Trend zur Verstädterung sowie der steigende Wohlstand in Verbindung mit begrenzter Ackerfläche.
• Unternehmen, die die Produktivität im Agrarsektor steigern, stellen eine attraktive Investmentchance dar, bei der sich ein aktiver Investmentansatz für Anleger auszahlen sollte.
Investmentthema:
Renten Emerging Markets
• Die Schwellenländer sind im Zuge der Weltwirtschaftskrise zur neuen Wachstumslokomotive der Welt aufgestiegen.
• Durch ihre stark wachsenden Binnenmärkte und hohen Devisenreserven entwickeln sie sich zum neuen Stabilitätsanker.
• Für den Fall, dass sich die Konjunktursorgen verstärken, sollten sich Emerging Markets-Anleihen im Vergleich zu Corporate Bonds als widerstandsfähiger erweisen.
Euro-Renten
• Die Zuflüsse in den „sicheren Hafen“ haben im Zuge der relativen konjunkturellen Stärke Europas wieder etwas nachgelassen, sodass sich die Renditen deutscher Bundesanleihen von ihren historischen Tiefständen etwas absetzten.
• Trotz erster Erfolge der Sparpolitik ist die Fiskalkrise der Euro-Peripheriestaaten noch nicht überstanden, wie die neuesten Probleme im irischen Finanzsektor zeigen.
• Weiterhin sollte die Duration durch eine Übergewichtung der zwei- bis dreijährigen Laufzeitensegmente erkürzt werden.
Renten International
• Die nach wie vor anhaltenden Konjunkturängste und aufkommenden Deflationssorgen unter den Marktteilnehmern ließen die Kurse von USStaatsanleihen (Treasuries) zuletzt wieder steigen und haben trotz einer im Trend rückläufigen Risikoaversion zu weiter fallenden Treasury-Renditen geführt.
• Voraussetzung für mittelfristig höhere Langfristrenditen dürften – nicht zuletzt aufgrund der historisch steilen Renditekurve – steigende Kurzfristrenditen im Zuge der Antizipation eines ersten Zinsschritts der US-Notenbank im letzten Quartal 2011 sein.
Währungen
• Die relative Konjunkturstärke der Eurozone gegenüber den USA spiegelt sich aktuell auch im Wechselkurs wider. Der strukturelle Belastungsfaktor „Euroland-Fiskalkrise“ hat jedoch weiterhin Bestand.
• Aufgrund der geldpolitischen Intervention seitens der japanischen Zentralbank geriet der Yen unter Druck. Er entfernte sich von seinem Fünfzehnjahreshoch gegenüber dem Dollar.
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