Für das Working Capital mittelständischer Unternehmen in Deutschland soll es bald eine Spezialbank geben. Die „Deutsche RevoBank“, so wird das neue Kreditinstitut heißen, richtet ihren Fokus ausschließlich auf die Optimierung und Finanzierung des Working Capital. Darunter fallen Vorräte, Waren, Forderungen und bewegliches Anlagevermögen. „Das Besondere an unserem Geschäftsmodell ist, dass wir innovative Lösungen für das Working Capital mit der Finanzkraft einer Bank verbinden“, sagt Dr. Uwe-Peter Hastedt, Vorstand der Deutschen Revo AG, die das Projekt umsetzt.
Hintergrund der Bankgründung ist der große Bedarf an bilanzschonenden Finanzierungen im Working Capital. Die Nachfrage resultiert aus der zunehmend anspruchsvolleren Kreditvergabe in Deutschland und dem wirtschaftlichen Druck auf Firmen, schlanke Bilanzen zu schaffen. Denn von Letzteren hängt ein gutes Rating ab, und von dieser Bewertung wiederum die Kreditwürdigkeit. „Unternehmen brauchen hier innovative und effiziente Lösungen. Sie benötigen bei Vorräten und Waren eine hohe Verfügbarkeit und gleichzeitig schlanke Bilanzen. Bei diesen scheinbar konträren Aufgaben will die Deutsche RevoBank ihren Kunden Lösungen anbieten“, erklärt Hastedt.
Die Ziele der Initiatoren sind ambitioniert: Angestrebt wird ein Geschäftsvolumen von einer Milliarde Euro. Für die kommenden fünf Jahre geht die Deutsche Revo AG von einem jährlichen Neugeschäftsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro aus. Derzeit läuft alles auf Hochtouren, denn mit der Gründung der Deutschen Revo AG im Februar 2011 ist der Umsetzungsprozess eingeleitet. Nun wird eine Vollbanklizenz zur Aufnahme des Geschäftsbetriebs im ersten Quartal 2012 angestrebt. Dann wird die Deutsche Revo AG in Deutsche RevoBank AG umfirmieren.
Das Grundkapital von 1 Million Euro wird in der bis zum Jahresende laufenden Kapitalerhöhung um 14 Millionen Euro erhöht. Derzeit liegt das Eigenkapital noch zu 100 Prozent bei der MHB-Gruppe, die die Bankgründung angestoßen und die Revo-Produkte seit Jahren mit einem Geschäftsvolumen von bis zu 300 Millionen Euro erfolgreich umgesetzt hat. Die Deutsche Revo AG öffnet sich gegenüber Investoren mit Unternehmergeist – vor allem mittelständischen Unternehmen, Privatinvestoren sowie Freunden des Mittelstands. „Wir sind stolz darauf, dass viele, die uns schon länger kennen, unseren Weg aktiv mitgehen, entweder als Kunde und/oder Aktionär“, zeigt sich Hastedt nach ersten Gesprächen angetan. „Wir bieten ja nicht nur gute Produkte, sondern auch eine attraktive Anlagemöglichkeit in die sicheren Sachwerte des deutschen Mittelstands. Gerade unser solides Grundgeschäft beeindruckt die Investoren, da es auf einem hohen und nachhaltigen Kundennutzen basiert.“ In der Spezialbank mit Sitz im Raum Frankfurt/Main sollen in absehbarer Zukunft etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt werden.
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