Vom fragilen zum stabilen Staat

KfW bietet Menschen in Krisenländern Zukunftsperspektiven. Mit einem Zusagevolumen von 5,58 Mrd. Euro will die KfW ihr Vorhaben in Entwicklungs- und Transformationsländern realisieren. Die KfW, Geschäftsbereich Entwicklungsbank, und ihr Tochterunternehmen, die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, unterstützen fragile Staaten bei Wiederaufbau und Entwicklung. Die KfW förderte alleine in Afghanistan im Auftrag der Bundesregierung…


KfW bietet Menschen in Krisenländern Zukunftsperspektiven. Mit einem Zusagevolumen von 5,58 Mrd. Euro will die KfW ihr Vorhaben in Entwicklungs- und Transformationsländern realisieren.

Die KfW, Geschäftsbereich Entwicklungsbank, und ihr Tochterunternehmen, die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, unterstützen fragile Staaten bei Wiederaufbau und Entwicklung. Die KfW förderte alleine in Afghanistan im Auftrag der Bundesregierung Entwicklungsprogramme in Höhe von 182 Mio. EUR, die DEG unterstützt dort vor allem den Aufbau der Privatwirtschaft. Die KfW wird 2012 nach rund 20 Jahren für seinen Hauptauftraggeber, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die Finanzielle Zusammenarbeit mit Somalia wiederaufnehmen und dort unter anderem Programme zur Ernährungssicherung und zum Wiederaufbau des Landes unterstützen. Hierfür sind bis zu 94 Mio. EUR vorgesehen. Insgesamt sagten die beiden Finanzinstitute 2011 für Vorhaben auf der ganzen Welt rund 5,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 5,7 Mrd. EUR) zu und konnten damit ihr Rekordergebnis von 2010 noch einmal leicht übertreffen. Bei den Finanzierungen geht es neben dem übergeordneten Ziel des Klima- und Umweltschutzes vor allem darum, die Armut zu bekämpfen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.

Dieses Ergebnis stellten Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW, und Bruno Wenn, Sprecher der Geschäftsführung der DEG, heute auf der Pressekonferenz anlässlich der Präsentation des Jahresberichts 2011 über die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern mit dem Titel "Entwicklung in fragilen Staaten: Krisen bewältigen, Perspektiven schaffen" in Frankfurt am Main vor. Der Bericht zeigt, welchen besonderen Herausforderungen die KfW bei ihrem Engagement in sogenannten "fragilen" Staaten wie Afghanistan, Irak, Pakistan, den Palästinensischen Gebieten oder Liberia gegenübersteht. Einerseits müssen Maßnahmen rasch ergriffen werden, damit die Menschen Fortschritte erkennen können. Auf der anderen Seite müssen ein längerfristiger Aufbau der staatlichen Institutionen, einer funktionierenden Privatwirtschaft sowie der Infrastruktur in die Wege geleitet werden.

DEG-Geschäftsführer Wenn erläuterte die Rolle der DEG in fragilen Staaten: "Wir sind Partner von mutigen privaten Unternehmen, die bereit sind, in risikoreiche Märkte zu investieren. Unsere Kunden leisten wichtige Beiträge zum Aufbau fragiler Staaten. Straßen, Kraftwerke, Telekommunikationsnetze, Containerterminals werden heute verstärkt privat entwickelt, gebaut und betrieben. Private Unternehmer ergänzen so die Bemühungen der Staaten und internationaler Geber um die Weiterentwicklung der Infrastruktur." Die Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit helfen, fragile Staaten zu stabilisieren und dadurch die globale Sicherheit zu verbessern. Beispielsweise wurden in Afghanistan Schulen, Brücken und Märkte gebaut. In den Palästinensischen Gebieten wurde ein Fonds für den Aufbau kommunaler Infrastruktur für Schulen, Strassen und Parks unterstützt und die Länder am Horn von Afrika erhielten Nahrungsmittelhilfe in Höhe von rund 81,5 Mio. EUR. Die DEG fördert in Afghanistan über einen Kreditgarantiefonds kleine und mittlere Unternehmen, die sonst keinen Zugang zu Krediten haben. Im Irak hat sie die Mobilfunkgesellschaft Zain mit einem langfristigen Darlehen in Höhe von 35 Mio. USD beim Aufbau des Mobilfunknetzes unterstützt.

Info von KfW – www.kfw.de
Foto von panarios – www.istockphoto.de