Die Möglichkeiten für die Europäische Zentralbank (EZB), Bundesanleihen zu kaufen, dürften bald erschöpft sein. Zu dieser Einschätzung kommt das Bankhaus HSBC in einer heute veröffentlichten Studie. Da die Notenbank im Rahmen ihres Quantitative-Easing-Programms nur Anleihen kaufen dürfe, deren Verzinsung über dem Einlagezins von derzeit minus 0,4 Prozent liegt, müsste sie schon jetzt 60 Prozent aller Bundesanleihen mit Laufzeiten zwischen zwei und 30 Jahren ausschließen, heißt es in der Studie. Die HSBC rechnet damit, dass im ersten Halbjahr 2017 ein Engpass entstehen könnte, falls die Währungshüter ihre Einkäufe weiter in dem Stil fahren wie seit März 2015. Bis vergangenen Freitag hat die EZB eigenen Angaben zufolge Staatspapiere im Wert von insgesamt 990,81 Milliarden Euro erworben, um die Konjunktur und die Inflation im Euroraum zu stärken. Zuletzt hatte die Notenbank den wöchentlichen Umfang etwas gedrosselt. Das Börsenmagazin „Der Aktionär“ ist der Meinung, dass auch Unternehmensanleihen bald knapp werden dürften. „Also bleiben letztlich nur noch Aktienkäufe, um das Ziel einer erhöhten Inflation endlich zu erreichen“, kommentierte das Magazin die Situation.
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Was morgen wichtig wird
In Frankfurt findet ein Pressefrühstück mit dem Verein Frankfurt Main Finance und dem Auslandsbankenverband statt. Mit dabei ist François Villeroy de Galhau, Gouverneur der Banque de France. „Banken im Umbruch“ lautet der Titel der ebenfalls in Frankfurt beginnenden Handelsblatt-Tagung mit John Cryan (Deutsche Bank), Martin Zielke (Commerzbank), Georg Fahrenschon (Sparkassenverband DGSV), Michael Kemmer (Bankenverband) und weiteren Gästen. Die europäische Statistikbehörde Eurostat gibt die Inflation für August 2016 bekannt, und in Bremen sitzen die Gremien bei der in Finanznot geratenen Bremer Landesbank (BLB) zusammen.
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Flache Hierarchien mit Tücken
Weg mit der Hierarchie, rauf mit dem Gewinn – Studien haben gezeigt, dass sich die Profitabilität eines Unternehmens nach dem Abbau von Hierarchien um rund 15 Prozent erhöht. Doch nicht immer sind solche Strukturen von Vorteil. Auch wenn die Kreativität der Mitarbeiter nachweislich steigt, ist nicht jeder für dieses System geschaffen. Wie schwierig es sein kann, Mitarbeiter zu halten, denen Status eben nicht ganz unwichtig ist, und welche Folgen die „Tyrannei der Strukturlosigkeit“ haben kann, lesen Sie hier:
wiwo.de
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