Bankenbrief
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Bankchefs kritisieren Politik der EZB
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Auf dem European Banking Congress in Frankfurt haben Deutsche-Bank-Chef John Cryan und Commerzbank-CEO Martin Zielke die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter ihrem Chef Mario Draghi kritisiert. Die Geldpolitik mit ihren ultra-niedrigen Zinsen arbeite gegen die europäischen Banken, sagte Cryan heute. Das europäische Bankensystem insgesamt sei noch immer nicht gut genug kapitalisiert. Es falle den Instituten im aktuellen Umfeld aber schwer, ausreichend Gewinne zu erwirtschaften, um damit zum Beispiel die Kapitaldecken aufzupolstern. Commerzbank-Chef Zielke beklagte, die Niedrigzinsen seien eine Belastung für die Branche. Eine Rückkehr zur „Normalität“ sei dringend geboten. Auch Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnte, unkonventionelle Geldpolitik habe „schädliche Nebeneffekte“, das bekämen zum Beispiel Banken zu spüren. Zuvor hatte Draghi auf derselben Veranstaltung kein baldiges Ende der lockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt. „Wir haben allen Grund zu mehr Vertrauen in die Stärke der wirtschaftlichen Erholung als vor einem Jahr. Aber wir können nicht zuversichtlich sein, was den ökonomischen Ausblick angeht“, sagte er. Draghi betonte, die EZB werde weiterhin alle ihre Instrumente nutzen, um ihr Ziel einer Inflation von knapp unter 2 Prozent zu erreichen.
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Bildnachweis Vorschaubild (Martin Zielke, John Cryan, Mario Draghi): Commerzbank; Deutsche Bank; EZB