Bankenbrief
Wichtiges vom 24. April 2017
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Brexit: EU sieht in Äquivalenz-Prinzip keinen Blanko-Scheck
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Der Vize-Chef der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, hat heute die hohen Erwartungen Großbritanniens an das Äquivalenz-Prinzip gedämpft. „Äquivalenz ist kein Recht für alle Nicht-EU-Staaten. Und es ist kein Blanko-Scheck dafür, dass die Union ihre Kontrolle über die wichtigsten systemischen Risiken für die Finanzstabilität aufgeben könnte“, sagte er auf einer Konferenz in Brügge. Bei dem Prinzip geht es darum, dass in Großbritannien ansässige Finanzinstitute in der EU auch ohne EU-Passport Geschäfte machen könnten – und umgekehrt –, wenn beide Seiten die jeweils anderen Regeln anerkennen. Frankreich forderte diesbezüglich, dass die Finanzbranche nur dann Teil eines möglichen Freihandelsabkommens zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) sein kann, wenn das Vereinigte Königreich die EU-Regeln akzeptiert. Das wurde nach der gestrigen Festlegung der EU-Leitlinien für die Brexit-Verhandlungen bekannt. Laut dieses Fahrplans soll – anders als von Großbritannien gewünscht – erst über die Bedingungen der Trennung und anschließend über die künftigen Beziehungen gesprochen werden. Am Samstag sollen die Verhandlungsleitlinien von den Staats- und Regierungschefs der Staatengemeinschaft endgültig gebilligt werden. In einem heute veröffentlichten Interview warnte Österreichs Notenbankchef Ewald Nowotny vor den Folgen des Brexits: „Ich fürchte tatsächlich, dass man die Problematik des Brexits bisher unterschätzt hat. Ich befürchte auch, dass hier noch viele negative Überraschungen kommen können. Vor allem wegen des Zeitdrucks.“
derstandard.at
bloomberg.com
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Die weiteren Themen von heute:
- Verbraucherschützer fordern Provisionsverbot
- EZB: Kreditvergabe durch Banken gestiegen
- Dax-Unternehmen gehören mehrheitlich Ausländern
- Crédit Agricole vor Kauf italienischer Sparkassen
- Fed genehmigt verbessertes Wells-Fargo-Testament
- Geldgeber zu Kontrollbesuch in Athen
- Auf Nebenkosten beim Immobilienkauf achten
- Riegler kritisiert Wettbewerb der Regulatoren
- Nowotny warnt vor Folgen unklarer US-Politik
- Wendenburg wechselt von Oddo BHF zu Equinet
- Baba betreut künftig saudische Deutsche-Bank-Kunden
Was morgen wichtig wird
Comdirect, Credit Suisse und Banco Santander veröffentlichen ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2017. In Frankfurt stellen die herstellerverbundenen Autobanken (wie BMW Bank, Ford Bank, Mercedes-Benz Bank, Opel Bank und Volkswagen Financial Services) unter anderem ihre kumulierten Jahresergebnisse vor. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries präsentiert die Frühjahrsprognose der Bundesregierung. Beim Frankfurt Finance Summit „Europe Reloaded – Challenges for the Financial Sector“ diskutieren unter anderen Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret, Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Roland Boekhout, Chef der ING-DiBa, und Deutsche-Bank-Vorstandsmitglied Sylvie Matherat Themen wie „Europa nach dem Brexit“ oder „Cyber-Sicherheit“. Am Abend werden zudem die „Fintech Germany Awards“ in sechs Kategorien vergeben.
Wie Profies Fähler fermeiden
Die Firma Kanzlit produziert jeden Monat etwa 2.000 Kreuzworträtsel für Tageszeitungen, Zeitschriften, Rätselhefte oder Anzeigenblätter. Und da muss jedes Detail stimmen. Denn bei Millionen von Rätselratern wird jeder Fehler garantiert gefunden. Das Unternehmen hat daher eine klare Strategie entwickelt, wie Fehler vermieden werden können. Beispielsweise durch eine genaue Analyse. „Passiert doch einmal ein Fehler, ist für uns wichtig zu verstehen, wie er zustande kam. Dann setzen wir uns zusammen und rollen den Produktionsablauf von hinten auf. Haben wir die Fehlerquelle gefunden, versuchen wir, sie auszumerzen“, sagt Annette Timm, Chefin von Kanzlit. Aber auch ein Vier- oder Sechs-Augen-Prinzip reduziert Pannen, ebenso eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Weitere Tipps lesen Sie hier:
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Bildnachweis Vorschaubild: flickr.com/Valsts kanceleja/ State Chancellery