Bankenbrief
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EZB hält unverändert Kurs
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Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat auf seiner heutigen Sitzung die Geldpolitik der Notenbank trotz steigender Verbraucherpreise nicht verändert. Die Währungshüter beließen den Leitzins bei Null Prozent, Finanzinstitute müssen weiterhin Negativzinsen in Höhe von 0,4 Prozent für ihre Einlagen zahlen. Eine Änderung gab es jedoch: Die Währungshüter hoben ihre Inflationsprognose für dieses Jahr deutlich an. Sie erwarten eine Steigerung um 1,7 Prozent, bislang hatten sie mit 1,3 Prozent gerechnet. EZB-Präsident Mario Draghi lobte das Vorgehen seiner Behörde: Die Geldpolitik habe sehr vorteilhafte Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung gehabt und hätte die Inflationsraten in die Richtung von 2 Prozent angehoben. Die aktuelle Entwicklung gewinne an Fahrt. Die Inflation könnte dauerhaft steigen. Kritik an Draghis Kurs gab es heute im Vorfeld der Ratssitzung von Politik und von Bankenverbänden. So sprach sich Finanzminister Wolfgang Schäuble für ein Ende der ultralockeren Geldpolitik aus. „Je länger die Niedrigzinsphase andauert, umso größer werden die Belastungen“, sagte er. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, forderte einen „Einstieg in den Ausstieg“ aus der lockeren Geldpolitik. So sei die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen schon an ihre Grenzen gestoßen. „Die Kreditvergabe ist nicht mehr zinsreagibel. Die Kreditvergabe hängt davon ab, wie die Bonität der Unternehmen sich entwickelt, und nicht, ob die Zinsen noch weiter runtergehen“, sagte Kemmer.
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