Bankenbrief
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Großbritannien erklärt Austritt – Bankenverband erwartet harten Brexit
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Das Vereinigte Königreich hat am Mittag als erstes Mitgliedsland in der Geschichte der Europäischen Union seinen Austritt aus der Staatengemeinschaft verkündet. Damit läuft seit dem heutigen Tag die zweijährige Frist für die Brexit-Verhandlungen, bei denen die bislang engen Verflechtungen zwischen EU und UK gelöst und Lösungen für mehr als 20.000 Gesetze und Regeln gefunden werden müssen. Der Bankenverband sieht Großbritannien auf einen harten Brexit zusteuern. „Es ist unwahrscheinlich, dass in den kommenden zwei Jahren neben dem Austritts- auch ein umfassendes Wirtschaftsabkommen geschlossen werden kann, das den gegenseitigen Marktzugang regelt“, sagte Bankenpräsident Hans-Walter Peters. Die privaten Institute gingen davon aus, dass das Vereinigte Königreich im Frühjahr 2019 den Status eines Drittstaates erhalte, da es aufgrund der bisher bekannt gewordenen britischen Forderungen wohl keine Einigung auf Übergangsregelungen geben werde. Das Interesse an guten Beziehungen bestehe weiter. „Ein Cherry-Picking darf es in den Verhandlungen aber nicht geben“, stellte Peters klar. Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling warnte vor einem Flickenteppich an Regulierungen nach einem harten Brexit. Ohne einen grundsätzlichen Beschluss, verschiedene Finanzmarktregelungen als gleichwertig anzuerkennen, würde Großbritannien gegenüber der EU nach der Scheidung einen Status haben wie etwa Tunesien, sagte er. EU-Chefunterhändler Michel Barnier erklärte: „Heute ist Tag eins einer sehr schwierigen Wegstrecke.“ Die britische Premierministerin Theresa May erklärte, London strebe einen „reibungslosen, geordneten“ EU-Austritt an.
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