Bankenbrief
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Italien-Votum: Schäuble sieht keine Gefahr für Eurozone
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Anleger und Analysten haben heute auf das Scheitern des Verfassungsreferendums in Italien und den Rücktritt von Ministerpräsident Matteo Renzi besonnen reagiert. Das von manchen befürchtete Beben an den Finanzmärkten blieb aus. In Frankfurt legte der Dax zeitweise sogar um 1,68 Prozent auf 10.689,61 Punkte zu. Auch beim Eurofinanzminister-Treffen in Brüssel war von Aufregung wenig zu spüren. „Es gibt keinen Grund, von einer Euro-Krise zu reden“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Die Reaktionen an den Märkten seien entspannt. Der Ausgang der Volksabstimmung sollte „mit einer gewissen Gelassenheit“ zur Kenntnis genommen werden. In Rom müsse es jedoch dringend eine handlungsfähige Regierung geben. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, warnte: „Das ‚Nein‘ der Italiener zu einer umfassenden Senatsreform ist ohne Zweifel ein Rückschlag – auch für Europa.“ Die italienische Politik wie Gesellschaft dürften daraus nicht einen Auftrag zum Reformstillstand ableiten. Die zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen für italienische Staatsanleihen unterstrichen, dass vermeintlich einfache „Lösungen“, wie zum Beispiel massive staatliche Ausgabenprogramme, fern der Realität anzusiedeln seien. Auch Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), erklärte, das Ergebnis der Abstimmung bedeute „weitere verlorene Zeit“. Die italienische Wirtschaft schwächelt, die Arbeitslosigkeit ist hoch, und in den Büchern der Banken stehen ausfallgefährdete Kredite im Volumen von geschätzt 360 Milliarden Euro.
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Was morgen wichtig wirdDie Unternehmensberatung Bain & Company stellt die Ergebnisse einer Studie über Deutschlands Banken im internationalen Vergleich vor. In Frankfurt beginnt die Handelsblatt-Jahrestagung „Banking smart and simple – Neue Infrastrukturen und IT-Strategien für die digitale Bank“ (bis 7. Dezember). Das Deutsche Aktieninstitut erörtert bei einem Pressegespräch das Thema „Lebensstandard im Alter sichern – Rentenlücke mit Aktien schließen“. In Essen beginnt der Bundesparteitag der CDU, auf dem sich Kanzlerin Angela Merkel wieder zur Wahl als Parteivorsitzende stellt. In Berlin werden die Ergebnisse der OECD-Bildungsstudie „PISA 2015“ vorgestellt.
Coolerer Arbeitsplatz zieht mehr als Geld
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Bildnachweis Vorschaubild (Wolfgang Schäuble): Bundesministerium der Finanzen, Foto: Ilja C. Hendel