Bankenbrief
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Krise bei Monte dei Paschi spitzt sich zu
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Der italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) rennt auf der Suche nach frischem Kapital die Zeit davon. Das Traditionshaus erklärte am späten Mittwochabend in Siena, bisher keinen sogenannten Ankerinvestor gefunden zu haben, der einen großen Teil der laufenden Kapitalerhöhung schultern würde. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Staat rettend eingreifen muss. Eine italienische Zeitung schrieb, das Kabinett könnte diesbezüglich schon am Abend tagen. Bei der Suche nach einem Ankerinvestor hatten die Hoffnungen auf Katars Staatsfonds gelegen. Dieser habe jedoch keine Aktien abgenommen, hieß es unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Andere Interessierte hätten ihre Investition davon abhängig gemacht, dass es einen Ankerinvestor gebe. Der Chef der italienischen UniCredit, Jean-Pierre Mustier, rechnet indes mit einem guten Ende. Die Krise hänge auch damit zusammen, dass die Regierung den Instituten anders als in Spanien und in Portugal nicht unter die Arme gegriffen habe. „Aber ich bin extrem zuversichtlich, dass es eine Lösung für Italiens Banken gibt“, sagte Mustier in einem heute veröffentlichten Interview. Mustier, der seiner Bank erst vor kurzem eine Sparmaßnahme verordnet hatte, nannte keine weiteren Details, geht aber von einer „konstruktiven Lösung im besten Sinne der gesamten Bankbranche“ aus.
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Bildnachweis Vorschaubild (Monte dei Paschi): iStock.com/AdrianHancu