Bankenbrief
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Nach Italien-Votum: Wie reagiert die EZB?
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Finanzexperten rechnen nach der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und angesichts der wachsenden Unsicherheit in Italien nach dem Referendum mit einer Fortsetzung der Politik des billigen Geldes durch die Europäische Zentralbank (EZB). Das Votum der Italiener habe die letzten Zweifel beseitigt, dass der EZB-Rat am Donnerstag das milliardenschwere Anleihekaufprogramm über den März 2017 hinaus verlängern werde, hieß es. „Mario Draghi wird nicht noch zusätzliches Öl ins Feuer gießen wollen“, kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Auch Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert meinte: „Dr. Draghi verlängert die Therapie.“ Unklar ist noch, wie lange die EZB die Anleihekäufe fortführen will und wie groß das Volumen bleibt. Allgemein wird erwartet, dass die Währungshüter ihr Wertpapierkaufprogramm weitere 6 Monate aufrechterhalten und das Volumen von monatlich 80 Milliarden Euro unverändert lassen. Gerechnet wird jedoch mit technischen Anpassungen beim Kaufprogramm. „In jedem Fall dürfte die Entscheidung zu einer Verlängerung mit einer Aufweichung der Ankaufkriterien einhergehen, um einer drohenden Knappheit an ankaufbaren Anleihen in einigen Marktsegmenten zu begegnen“, erwarten Ökonomen der Postbank. Der Präsident des Ifo Instituts, Clemens Fuest, forderte die EZB auf, ihre Anleihekäufe ab April zurückzufahren. „Das Argument der EZB, die Inflationsrate im Euroraum sei zu niedrig, trägt 2017 nicht mehr“, erklärte er.
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Bildnachweis Vorschaubild (Europäische Zentralbank): iStock.com/ollo