Studie: Euro-System wird von sechs Ländern gefährdet

Bankenbrief Wichtiges vom 20. Februar 2017 Das Thema Studie: Euro-System wird von sechs Ländern gefährdet Für die Zukunft der Eurozone stellen einer Studie zufolge sechs Länder des Währungssystems ein Risiko dar. Neben Griechenland zählt das Centrum für Europäische Politik (CEP) Italien, Lettland, Portugal, Slowenien und Zypern dazu. Diese Staaten hätten eine „verfestigte abnehmende Kreditfähigkeit“. Sie…


Bankenbrief
Wichtiges vom 20. Februar 2017

Das Thema

Studie: Euro-System wird von sechs Ländern gefährdet

Für die Zukunft der Eurozone stellen einer Studie zufolge sechs Länder des Währungssystems ein Risiko dar. Neben Griechenland zählt das Centrum für Europäische Politik (CEP) Italien, Lettland, Portugal, Slowenien und Zypern dazu. Diese Staaten hätten eine „verfestigte abnehmende Kreditfähigkeit“. Sie trügen damit zu „existenzgefährdenden Verwerfungen im Euroraum“ bei. Wenn der Abwärtstrend in diesen Staaten anhalte, würden sie pleitegehen oder auf Hilfskredite von Geldgebern angewiesen sein – falls sie diese nicht schon in Anspruch nehmen wie im Fall Griechenlands. Mit Ausnahme von Zypern sei der Verfall der Kreditfähigkeit auf eine negative Investitionsquote zurückzuführen, was zum Kapitalstockabbau und zur Verarmung der Volkswirtschaft führen könne. Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums erklärte, sei beim heutigen Treffen der Eurogruppe in Brüssel noch keine Entscheidung über die Freigabe weiterer Kredite an Griechenland zu erwarten. Der Präsident des Ifo Instituts, Clemens Fuest, bezeichnete das Hilfsprogramm für das Euroland als eine einzige Irreführung: Weil die Kredite nicht zurückgezahlt werden könnten, seien sie eigentlich Transfers. Wahrscheinlich sei aber Italien der Ort, wohin die Eurokrise wieder zurückkehren werde, sagte Fuest in einem Interview.

deutschlandfunk.de
handelsblatt.com

spiegel.de
cep.eu

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Die weiteren Themen von heute:

  • Bundesbank über Preissteigerung bei Wohnimmobilien besorgt
  • Bundesbank rechnet mit höheren Zinsen in den USA
  • Medien: Bethmann Bank soll Stellen streichen
  • UBS trennt sich von Fonds-Services in Luxemburg und der Schweiz
  • CME Ventures investiert in Berliner FinTech-Unternehmen
  • EU hat Italien wegen steigender Schulden im Visier
  • Dubai zieht immer mehr Banken an
  • ESM-Chef Regling: Athen braucht wohl weniger Milliarden aus ESM-Fonds
  • EZB-Direktorin Lautenschläger: Bankenkrise unwahrscheinlicher geworden

Was morgen wichtig wird

Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt, ob Kündigungen von Bausparverträgen der Bausparkasse Wüstenrot nach Ablauf von zehn Jahren rechtmäßig waren. Der Deutsche Derivate Verband (DDV) lädt zum Pressegespräch über das Thema „PRIIPs-Verschiebung – was bedeutet das für die Industrie?“ ein. Die Ende 2014 in Kraft gesetzte EU-Verordnung namens PRIIPS sieht standardisierte Faktenblätter vor, die für unterschiedliche Produkte nach denselben Regeln erstellt werden und die so Angebote vergleichbar machen sollen. In Brüssel treffen sich die EU-Finanzminister. In diesem Rahmen nimmt der Präsident der Europäischen  Zentralbank (EZB), Mario Draghi, an einem makroökonomischen Dialog teil.

Der Nachschlag

Spielregeln im Karneval

In der Karnevalszeit herrscht in vielen Regionen auch am Arbeitsplatz der Ausnahmezustand. Da kann sich selbst der Chef schnell daneben benehmen. Das närrische Treiben hat seine Tücken, wenn sich die Jecken im Büro Narrenkappe und Pappnase aufsetzen oder als Piraten, Ritter oder Vampire verkleiden. Das diesjährige Kölner Karnevalsmotto „Mer stelle alles op der Kopp“ sollte auf keinen Fall wörtlich genommen werden, rät der Verband Die Führungskräfte (DFK). Wer kräftig feiern wolle, müsse Urlaub nehmen. Welche arbeitsrechtliche Regeln ansonsten zu beachten sind, lesen Sie hier:

Bildnachweis: iStock.com/PeterHermesFurian