Zinsmanipulationen: EU verhängt Millionen-Strafen

Bankenbrief Wichtiges vom 07. Dezember 2016 Das Thema Zinsmanipulationen: EU verhängt Millionen-Strafen Die EU-Kommission hat in der Affäre um Zinsmanipulationen eine Strafe von insgesamt 485 Millionen Euro gegen die Banken Crédit Agricole, HSBC und JPMorgan Chase verhängt. „Die Finanzprodukte, die von diesem Kartell betroffen sind – Derivate, die auf Euro-Zinssätzen basieren – sind nicht nur…


Bankenbrief
Wichtiges vom 07. Dezember 2016

Das Thema

Zinsmanipulationen: EU verhängt Millionen-Strafen

Die EU-Kommission hat in der Affäre um Zinsmanipulationen eine Strafe von insgesamt 485 Millionen Euro gegen die Banken Crédit Agricole, HSBC und JPMorgan Chase verhängt. „Die Finanzprodukte, die von diesem Kartell betroffen sind – Derivate, die auf Euro-Zinssätzen basieren – sind nicht nur sehr wichtig für die Banken, sondern auch für viele Unternehmen in der EU“, betonte EU-Kommissarin Margrethe Vestager heute in Brüssel. Sie würden von Firmen genutzt, um sich gegen finanzielle Risiken abzusichern. Speziell ging es bei dem Fall um die Manipulation des Referenzzinssatzes Euribor durch ein Kartell von Großbanken in den Jahren 2005 bis 2008. Bereits 2013 hatten die Deutsche Bank und andere Großbanken einen Vergleich akzeptiert. Auf das deutsche Geldhaus entfielen damals insgesamt 725 Millionen Euro Strafe, weil es nicht nur an der Manipulation des Euribor, sondern auch des internationalen Pendants Libor beteiligt gewesen war. Die drei nun mit Bußgeldern belegten Geldhäuser hatten sich dem Vergleich aber nicht angeschlossen. Mit der Entscheidung der Kommission seien die Ermittlungen gegen das Kartell beendet, erklärte Vestager. Von der Gesamtsumme muss die US-Großbank JPMorgan mit 337,2 Millionen am meisten schultern, auf das französische Institut Crédit Agricole entfielen 114,65 Millionen und auf die britische HSBC 33,6 Millionen Euro.

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Die weiteren Themen von heute:

  • Dax nimmt 11.000 Punkte ins Visier – Bankaktien gefragt
  • Deutsche Bank bietet Alternative zur Girocard
  • Monte dei Paschi soll mehr Zeit bekommen
  • Credit Suisse verschärft Sparkurs
  • Iran ändert Landeswährung
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  • Nord/LB-Chef Bürkle will bei Bremer Landesbank durchgreifen

Was morgen wichtig wird

In Frankfurt treffen sich die Ratsmitglieder der Europäischen Zentralbank (EZB), um über die Leitzinsen und die Geldpolitik zu beraten. EZB-Präsident Mario Draghi stellt sich um 14.30 Uhr der Presse. Im Zentrum dürfte das Interesse über den künftigen Umgang mit den massiven Anleihekäufen stehen. In Köln geben die Kreditversicherer in ihrem Jahrespressegespräch einen Ausblick auf die voraussichtliche Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland 2017. In London endet die Anhörung am Supreme Court zur Parlamentsbeteiligung beim Brexit-Verfahren.

Der Nachschlag

Aufreger Büro-Unsitten

Ärgern Sie sich auch öfters über Ihre Kollegen? Welche Büro-Unsitten einem die Arbeit verleiden können, listet eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Censuswide auf. Sie zeigt, dass in deutschen Büros ziemliche viele Egoisten arbeiten. Die Gründe für den Knatsch unter Kollegen sind vielfältig: Angeführt wird die Hitliste von einem eher kleinen Ärgernis, dem Vergessen ausgedruckter Seiten in der Druckerablage. Schwerer wiegt da schon, Kollegen ständig ins Wort zu fallen oder ihnen wichtige Informationen vorzuenthalten. Wie häufig diese Aufreger genannt wurden, und was sonst noch die Gemüter bewegt, lesen Sie hier:


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