Auch wenn wir derzeit nicht des Politikers Lieblinge sind. Oder doch?
Ab Sonntag heißt es für die Bank- und Finanzbranche:
Noch mehr Regulierung oder noch mehr Regulierung
Es ist doch egal ob es für die nächsten Jahre im Bundestag Rot/Schwarz, Rot/Rot/Grün, bunt, mit oder ohne Gelb zugeht. Eines ist klar, die Politik hat unsere Branche auf dem Kieker.
Daher macht es auch keinen Sinn, sich als Banker im Vorfeld zu überlegen, welche der Parteien denn die für uns günstigsten Gesetze erlassen werden. Zudem, das wissen wir doch eh schon seit unserer ersten Wahl, kommt immer alles ganz anders. Eines bleibt jedoch zunächst bestehen, es ist für die Politik immer gut sich den unliebsamen Themen anzunehmen. Das bringt Wähler und lenkt von der eigenen Unfähigkeit und Teilamnesie ab.
Und noch etwas bleibt uns sicher erhalten. Die gegenseitige Abhängigkeit. Wahlprogramme und Volksversprechen kosten Geld. In den letzten Jahren immer mehr Geld als zur Verfügung stand. Und dann müssen Staatsanleihen her. Das sind die Dinger, die den Griechen, Portugiesen und anderen Staaten gerade um die Ohren fliegen. Naja, eigentlich fliegt das Zeug denen um die Ohren, die sich davon hohe Renditen versprochen haben. Und die sollen dann eventuell einen Teil der Zeche zahlen, sagt der Politiker ganz zaghaft, denn er will weder Investor noch Wähler verlieren.
Also lassen wir doch am besten alles beim Alten. Wir lassen die Piraten und die Euroabschaffer nicht in den Bundestag und gewähren der FDP eine 5,1% Gnadenfrist für weitere vier Jahre. Dann braucht sich keiner mit diesem lästigen Thema Veränderung rumzuschlagen.
Und dennoch mein Appell: Geht wählen! Alles andere ist undemokratisch.
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