Vor der Finanzkrise gab es elf Landesbanken, doch der Weg zur Super-Landesbank ist schwierig. Es gibt nicht den Königsweg, um aus den Zentralinstituten der Sparkassen-Organisation eine zentrale Superbank zu machen. Seit Jahren gibt es kontroverse Diskussionen sowohl zum Geschäftsmodell der Landesbanken als auch zur Frage, ob es eine einzige Zentralbank in der Sparkassen-Organisation geben sollte. Helmut Schleweis ist der prominenteste Vertreter der Superbank-Idee und mit Blick auf die Genossen scheint es sinnvoll, die Organisation effizienter auszurichten. Doch die Geno-Welt ist homogener und die letzten Fusionen auf Landesbank-Ebene waren allesamt aus der Not geboren, nicht mit strategischer Weitsicht.
Es sind zwei Faktoren, die eine Verschmelzung der Landesbanken mit der Deka schwierig machen. Da sind zum einen politische Landesgrenzen. Eine Fusion der BayernLB mit der LBBW ist eine Fusion von politischer Einflussnahme auf zwei Banken, eine Fusion von CSU und Grünen. Und dann sind da noch die unterschiedlichen Geschäftsmodelle. Mal mit regionalem Retailgeschäft, wie in Berlin und Stuttgart, dann eine angehängte bundesweit agierende Direktbank, die nicht jedem Bankvorstand schmeckt, wie man lange am Geldautomaten-Streit verfolgen konnte.
Welche Daseinsberechtigung soll die Superbank haben? Zentrales Spitzeninstitut für die regionalen Sparkassen oder eine Bank, die den Mittelstand finanziert und so oftmals landespolitischen Zielen dient? Aber erst wenn über das Geschäftsmodell Konsens herrscht und die politische Einflussnahme zumindest stark minimiert wird, wäre der Weg zur Superbank frei.