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Mit offener Unternehmenskultur zu gutem Compliance-Bewusstsein

Ein gesundes Risiko- und Compliance-Bewusstsein ist elementarer Bestandteil in Banken und Unternehmen. Neben technischen Tools auf der Prozessseite, kann auf dem Weg dorthin vor allem die richtige Form der Kommunikation innerhalb der Belegschaft Wunder wirken.


Das Thema Risikomanagement ist aktuell ganz oben auf der Liste von Unternehmen und Finanzinstituten, haben doch zahlreiche Skandale in der jüngsten Vergangenheit bewiesen, dass man dieses nicht unterschätzen darf – man denke hier nur an die Schuster-VW-Affäre, oder die Takata-Airbag-Rückrufaktion.

Im Webinar „Risiko- und Compliance-Management in sieben Schritten“ zeigte unser Partner Signavio heute, welchen Mehrwert ein gut integriertes Risiko- und Compliancemanagement für eine gesunde Unternehmenskultur nach innen und außen haben kann und wie man in sieben einfachen Schritten dorthin gelangt.

Kommunikation auf Augenhöhe wichtig

Patrick Lange, Pre-Sales Consultant bei Signavio, unterstrich vor allem die Wichtigkeit einer Kommunikation auf Augenhöhe zwischen allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb des betreffenden Unternehmens. Mittels Definition und Kommunikation muss zunächst ein gemeinsamer Konsens von Risiko- und Compliance innerhalb der Organisation geschaffen werden. Nur so sei es möglich, starre Strukturen zu überwinden und engstirnige Charaktere dazu zu bewegen, sich neuen Standards zu unterwerfen.

Prozessbezogene Unternehmensrisiken sollten dann mithilfe von Fachexperten identifiziert und dokumentiert sowie Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Obwohl der Aufbau neuer Workflowsysteme oft mit großen technischen Herausforderungen einhergeht, warnte Lange davor, einfach starre Systeme einzukaufen. Agile Methoden, die sich nach Bedarf anpassen und direkt umsetzen lassen sind vonnöten, um Prozesse stets auf dem neuesten Stand zu halten: „Etwas auf Papier schreiben, in den Schrank einschließen und zu sagen ‚das bleibt jetzt hier für die nächsten 10 Jahre‘… das hat ausgedient“, so Lange.

Es muss sich wie Magie anfühlen

Ein gutes Tool für effektives Risiko- und Compliancemanagement fördert seiner Meinung nach auch gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen der Belegschaft, indem man sich zum Beispiel mittels Kommentarfunktionen gegenseitig auf Probleme oder Ideen hinweisen kann. So werden ganz nebenbei möglichst viele Mitarbeiter in die Identifikation von Risiken und möglichen Gegenmaßnahmen miteinbezogen. Vorgesetzte sind derweil angehalten, Compliance-konforme Arbeitsweisen zu belohnen. Die daraus entstehende Vorbildfunktion einzelner Mitarbeiter trägt zusätzlich zu einem bewussteren Verhalten bei uns stärkt ein gesundes Compliance-Bewusstsein. Es brauche lebendige Prozesse zur Einhaltung von Standards und Prozessabläufen. Somit könne der Umgang mit Compliance Verstößen dokumentiert gelenkt werden: „Fühlt sich ein Arbeitsschritt nicht wie Magie an, muss er hinterfragt werden“.