So lässt sich die Macht von Daten mit Data Fabric optimal einsetzen

In der modernen Geschäftswelt zählt vor allem eins: Daten. Nicht alle sind dabei gleich wertvoll. Kristijan Tomic von Appian Deutschland verrät, wie die Finanzindustrie ihre Datenstärke vollständig ausspielt.


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Um mit den sich ändernden Anforderungen und Kundenbedürfnissen Schritt zu halten, ist die digitale Transformation unumgänglich. Wichtige Geschäftsbereiche wie Risiko und Compliance, Customer Lifecycle Management (CLM), Service Provider Oversight, Betrugsprävention und Finanzkriminalität, IT-Transformation und ESG haben immer noch mit ineffizienten Datenstrukturen zu kämpfen – allen voran mit nicht integrierten Datensilos.

Der Technologietrend Data Fabric vereinfacht die digitale Transformation mit Hilfe einer Orchestrierungsebene. Die Integration von Daten erfolgt plattformübergreifend, sodass sie überall dort verfügbar sind, wo sie benötigt werden. So werden geschäftsprozessrelevante Daten aus ihren Silos befreit, während aktuelle Systeme und die Organisationsstruktur beibehalten werden können.

Data Fabric gewährleistet einen reibungslosen Zugang zu Daten und damit die gemeinsame Nutzung in einer verteilten Datenumgebung. Durch das Verwenden eines einzelnen, beständigen Datenmanagement-Framework wird zudem die barrierefreie Verarbeitung in einem ansonsten in Silos unterteilten Speicher ermöglicht.

Von Warehouses und Lakes zu Data Fabric

Zu den Vorteilen einer Data Fabric gehören eine höhere Geschwindigkeit und Flexibilität, die Demokratisierung der Datenmodellierung, mehr verwertbare Einblicke in das Geschäft und eine Datenverwaltung mit erhöhter Sicherheit und Compliance bis hinunter zur Datensatzebene. Die Daten müssen nicht migriert werden.

Dies ist ein wesentlicher Unterschied zwischen Data Fabrics und Data Warehouses oder Data Lakes. Schnelligkeit und Flexibilität werden für alle Unternehmen und über alle wirtschaftlichen Phasen hinweg immer mehr zum differenzierenden Faktor im Wettbewerb. Deswegen bietet eine Data-Fabric-Architektur, die mit No-Code Datenmodellierungstools kombiniert wird, Unternehmen einen enormen Wettbewerbsvorteil.

Die Data Fabric konsolidiert und vereinheitlicht folglich Daten aus mehreren Systemen, um einen sicheren und einfachen Zugriff auf Unternehmensdaten zu bieten. Gleichzeitig erhalten Kunden eine 360°-Sicht auf ihr Unternehmen. Dadurch wird die Bereitstellungszeit für neue Anwendungen drastisch verkürzt, Systemintegrationen werden vereinfacht und mehr Nutzer erhalten die Möglichkeit, selbstständig neue digitale Lösungen zu erstellen

Prozesse orchestrieren und automatisieren

Komplexe Prozesse in Finanzunternehmen – wie Kreditprozesse oder CLM – erfordern die Zusammenarbeit von verschiedenen Abteilungen und Personen sowie unterschiedlichen und verteilten Systemen. Die Appian-Plattform empfängt Informationen und Daten aus anderen Anwendungen, stößt die notwendigen Automatisierungsschritte an und bietet dem Nutzer die volle Transparenz über den aktuellen Status und den Verlauf seines Geschäftsprozesses.

Die einfache Konnektivität mit Systemen und Daten über APIs ist ein enormer Vorteil. Banken können so ihre Anwendungen um ein Vielfaches schneller entwickeln und ihren wirtschaftlichen Nutzen durch höhere Kundenzufriedenheit, Kosteneinsparungen und schnellere Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen steigern. Da Automatisierung für nahezu alle Geschäftsfelder und auch für die Finanzindustrie ein wichtiger Trend ist, ermöglicht die Plattform hierbei zahlreiche Ansätze.

Das gilt in erster Linie für Geschäftsprozessautomatisierung, Robotic Process Automation, intelligente Dokumentenverarbeitung und Process Mining. Sie werden durch Data Fabric- und B2C-Portalfunktionen unterstützt. Zudem lässt sich eine Single-Vendor-Lösung für zahlreiche Anforderungen im Bereich digitale Business-Technologien einsetzen. Die Anforderungen von Kunden, Mitarbeitern und Geschäftspartnern steigen zunehmend. Folglich müssen Technologien zur Prozessorchestrierung enorm leistungsfähig sein.

Dies ist auch eine Grundvoraussetzung für die Wertschöpfung im Kundenerlebnis. Hierfür braucht es jedoch auch noch mehr: Arbeitsabläufe zwischen Personen, digitalen Ressourcen wie RPA und IDP und den Unternehmensanwendungen in komplexen Workflows müssen aufeinander abgestimmt werden. Prozessmodellierung, Geschäftsregelmanagement, hybrides – also menschliches und digitales – Personalmanagement und die Fähigkeit, prozessbezogene Erkenntnisse zu liefern, sind dabei Schlüsselfunktionen einer solchen Plattform.

Kristijan Tomic

Appian Deutschland

Kristijan Tomic ist Account Executive für Financial Services bei Appian Deutschland.