Die Zukunft gehört der Jugend. Doch mit der befasst man sich im Finanzsektor bislang kaum. Wenig lukrativ erscheinen die Jugend- und Schülerkonten der Gen Z, sehr attraktiv dagegen die hohen Einlagen der Baby-Boomer. Da allerdings auch diese Altersgruppe dem Zahn der Zeit nicht entkommt, transferiert sich ihr Vermögen nach und nach auf die jüngeren Generationen. Diese wurden von den Banken so lange kaum berücksichtigt, dass sie auch heute nur selten auf deren Radar auftauchen. Ein Missstand, der auf Gegenseitigkeit beruht. Denn die Gen Z hat zu ihrer Bank oft eine so geringe Bindung, dass sie diese im Grunde nur als elaboriertes Sparschwein versteht: Ein Ort, an dem man Geld lagert, bis man es ausgibt.
Dadurch verkommt das Bankkonto zum leicht ersetzbaren Tool und der Wechsel zu anderen Banken bleibt nur uninteressant, solange es frei von größeren Verpflichtungen beziehungsweise Kosten bleibt. Ein Umstand, der sich spätestens mit dem Eintritt ins Erwachsenen- oder Berufsleben schlagartig ändert. Denn aus Sicht der Jugendlichen stehen jetzt für vermeintlich gleiche Leistungen plötzlich Gebühren an. Die Rückkehr zur Hausbank findet daher – wenn überhaupt – erst wieder statt, wenn eigene Familien gegründet oder größere Finanzprojekte wie Immobilienkäufe in Angriff genommen werden. Diese verlorenen Kunden jetzt allerdings zurückzugewinnen ist teuer und ihr Verlust selbst bedeutet für Banken, kumuliert betrachtet, ein Ertragsrisiko von bis zu 10 Milliarden Euro.
Wie Finstep hier Abhilfe schafft? Mit Finanzbildung!
Nach kompetenter Finanzbildung sehnen sich rund 93 Prozent der Jugendlichen, da sie sich sehr wohl darüber bewusst sind, wie wichtig diese ist, um Wünsche und Ziele zu verwirklichen. Zugleich können sie eben diese Kompetenz in der Schule kaum erlangen, sich nicht immer auf ihre Eltern oder frei verfügbare Informationen im Internet verlassen. Seit September 2023 vermittelt das Team der Finstep-App ihren bislang 13.000 Nutzern spielend leicht und breitgefächert genau das Wissen, das die junge Generation braucht, um zu finanziell selbstbestimmten Erwachsenen zu werden. Komplizierter Fachjargon und komplexe Inhalte werden durch Animationsvideos in leicht verdaulichen Content umgewandelt, der anschließend dank Quizzes und Tools sowohl theoretisch als auch praktisch trainiert werden kann. „Wir übersetzen nicht einfach von Jugend- in Banksprech und umgekehrt, sondern führen gezielt Dialoge und echte Berührungspunkte zwischen beiden Parteien herbei”, erklärt Naomi Eghan, Educational Research Manager bei Finstep.
„Gen Z as a Service” – personalisierte Finanzbildung für langfristige Kundenbindung
Die richtige finanzielle Bildung veranlasst zum Bleiben, verdeutlicht sie doch letztlich, welche Vorteile und Möglichkeiten sich aus der Zusammenarbeit mit der Hausbank ergeben. Wichtiger noch: Finanzbildung schafft nachhaltig kompetente Kunden, die wirtschaftlich besser dastehen und somit nicht nur dort anknüpfen können, wo vorangegangene Generationen standen, sondern zudem auch das Selbstbewusstsein haben, größere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Diese Kunden verfügen auch bei Langzeitprojekten wie Krediten über die nötige Disziplin und Kompetenz, ihren Verpflichtungen nachzukommen.
„So wichtig wie die Information selbst ist der Informationskanal. Die Interaktion mit den Usern findet in der Finstep-App statt, die für die einzelne Bank in ihrem Markenbild individualisiert und erweitert wird. So werden in einer sicheren Umgebung direkte Berührungspunkte und emotionale Markenbindung zwischen Bank und Nutzer erzeugt, ohne zum Beispiel über Social Media zu verwässern”, unterstreicht Gründer Christian Binder den Produktkern von Finstep.
„In direktem Kontakt kann auf bevorstehende Veranstaltungen oder Aktionen des eigenen Hauses hingewiesen werden. Individuelle Lerninhalte können mit unserer Expertise umgesetzt und den Nutzern zugänglich gemacht werden, um die eigenen Mehrwerte zielgruppengerecht zu vermitteln”, ergänzt Binder. Doch damit nicht genug: Die Aktivität in der App bringt Punkte, die gegen Belohnungen eingetauscht werden können. So können Banken ganz einfach Belohnungsprogramme starten oder bestehende Aktionen mühelos einbinden und präsenter machen. Der Kontakt mit der Bank wird umso attraktiver.
Effiziente Integration in das Leistungsangebot der Banken
Zudem bleibt der Ressourcenaufwand für die Bank gering: Die personalisierte App steht bereits innerhalb weniger Wochen vollumfänglich zur Verfügung, sodass den eigenen Nutzern im Handumdrehen ein digitales Produkterlebnis angeboten werden kann. Da die Technologie nicht invasiv in die eigenen Systeme ist, besteht auf Bankenseite kein Integrationsaufwand.
Christian Binder
Christian Binder ist Gründer und CEO von Finstep.
Tipp: Sie sind an weiteren Fachartikeln aus der 300. BANKINGNEWS interessiert? Schauen Sie sich hier die Auswertung des aktuellen Finanzkundenradars in Kooperation mit CIVEY an, oder lesen Sie hier ein Interview zu interner Kommunikation mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse.