Die FintechWorld23 – Wenn Finanz und Tech fusionieren 

Die Innovatoren der Branche kamen zusammen, um sich über die Zukunft des Banking auszutauschen. Auf welche Themen kommt es künftig an, welches Mindset braucht es dafür und welche Kooperationen führen uns hier zum Ziel?


Es beginnt mit einer Frage: Warum sollte man an der FintechWorld23 teilnehmen? Die Sächsische Aufbaubank lässt ihre Teilnahme an der Veranstaltung in Berlin Revue passieren und gibt drei kurze Antworten. Erstens: Fintechs spielen eine wichtige Rolle in der Transformation des Finanzwesens. Zweitens können etablierte Institute in ihrem Strategie- und Transformationsprozess eine Menge von Fintechs lernen. Und zum dritten weckt auch das Mindset der Fintechs Inspiration – heißt die Art und Weise, wie an neuartige Themen herangegangen wird.

Zwar nehmen Fintechs oder Tech-Start-ups im Allgemeinen oft die Vorreiter-Rolle ein, allerdings gibt es auch reichlich Banken, die Wert auf Innovationen legen. Mario Struck von der Aareal Bank stellte sich mit dem Zukunftsthema schlechthin auf die Bühne: Nachhaltigkeit. Sein Fokus lag dabei auf den Immobiliensektor. Innovationen können helfen, die Klimaziele zu erreichen, ist sich Mario Struck sicher. Etwa durch Data Management und neue Technologien können Daten erfasst und bestmöglich nutzbar gemacht werden. Ebenso können die Entwicklung innovativer Produkte und die Zusammenarbeit mit Start-ups Kunden bei der Transformation unterstützen.  

Bei Dr. Maurizio Singh vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband ging es um Financial Health. Im Vortrag machte er auf die Schaffung von Bewusstsein, Transparenz und Befähigung anhand des ATA-Modells aufmerksam. Tatsächlich liegt die deutsche Finanzbildung im europäischen Vergleich auf dem vorletzten Platz, was die Dringlichkeit des Themas betont. Ziel ist es, Kunden langfristig zu befähigen, eigenständige finanzielle Entscheidungen treffen zu können. Der DSGV fühlt sich verantwortlich, Kunden freien Zugang zu Innovationen zu verschaffen, finanzielle Freiheit zu ermöglichen und gleichzeitig regionale Normen und Werte zu bewahren.  

Doch auf der FintechWorld ging es nicht natürlich nicht nur um Input in Form von Vorträgen und Paneldiskussionen etablierter Player – sondern auch um junge Unternehmen. Die traten im Wettbewerb gegeneinander an: Aus 100 pitchenden Fintechs gingen zwei Sieger hervor. Als Jury-Favorit darf sich Fabit aus dem Bereich Personal Finance Management über ein Förderprogramm des LBBW Incubators freuen. Fabit funktioniert als digitaler Coach und nimmt sich einen besseren Umgang der Kunden mit ihren eigenen Finanzen zum Ziel. Auch das Publikum der Veranstaltung durfte einen Sieger wählen. Die Wahl fiel auf Wetterheld – ein Insurtech, das vor wetterverschuldeten Umsatz- beziehungsweise Ernteeinbußen schützt.  

Wenn auf Social Media noch tagelang Impressionen, inklusive Selfies, Gruppenfotos und kleinen Erfahrungsberichten vom 18. und 19. April geteilt werden, weiß man, dass die FintechWorld23 ihr Ziel erreicht hat: Der Austausch ist gelungen.  Geteilt werden Erfahrungen, Perspektiven und Ideen. Jürgen Schmitt von die Deutsche Bank trifft es auf den Punkt: „Das kann die KI nicht. Sie wird nie lernen, echte Menschen auf Events zu ersetzen.“ Ohne Dialog und Kommunikation mit anderen entsteht kein Wachstum. In diesem Sinne – bis zum nächsten Mal, auf der FintechWorld24.  

Tipp: Jede Ausgabe stellen wir Ihnen hier neue Fintechs vor, die neue Lösungen vorstellen.