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Die Beziehung zwischen Banken und Fintechs hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten deutlich verändert. Der frühere Machtkampf weicht zunehmend der Zusammenarbeit und bringt die Branche über das mittlerweile überholte Narrativ hinaus, das neue Marktteilnehmer direkt gegen etablierte Unternehmen ausspielt. Banken gehen inzwischen nicht nur Partnerschaften mit Fintechs ein, sondern fördern sie aktiv durch Accelerator-Programme und Ventures.
In einer unserer Studien von Anfang 2020 kam klar heraus, dass traditionelle Finanzinstitute Open Banking nicht mehr als lästige Pflicht, sondern als Öffnung für die Zukunft empfinden. Entsprechend kräftig investieren sie in diese: Deutsche Geldhäuser stehen auf Platz drei der Finanzierungschampions. Der Median über Europa hinweg liegt zwischen 50 und 100 Millionen Euro Open-Banking Investitionsbudget. Es wird also geklotzt, nicht gekleckert.
Tempo trifft Vertrauen
Während Fintechs dabei oft mit einem Innovationstempo geboren werden, das Banken nur schwer nachahmen können, haben diese einen entscheidenden Vorteil: das Vertrauen von Kunden, das über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte aufgebaut wurde. Dieses Vertrauenskapital liegt – genau wie umfangreiche Kundendaten – bei den großen Institutionen. Das stellt einen starken Anreiz für Fintechs dar, Partnerschaften einzugehen. Die Anerkennung ihrer komplementären Qualitäten hat eine neue Dimension in die klassische „Build-versus-Buy“-Problematik gebracht, vor der Banken lange Zeit standen. Das Bankenkonzept beruhte weitgehend darauf, an größeren Projekten zu arbeiten und diese der Reihe nach umzusetzen.
Fintechs hingegen haben hochspezialisierte Teams, die sich um enger gefasste technische Herausforderungen kümmern. Während eine Bank typischerweise ein Team hat, das sich um alle digitalen Kanäle kümmert, arbeiten Fintechs auf viel detaillierterer Ebene – zum Beispiel nur am Onboarding. Banken sehen Hypotheken als Produkt, während Fintechs die Customer Experience des Onboardings als ebensolches betrachten. Es gibt also einen grundlegenden Unterschied darin, wie beide Technik betrachten.
Open Banking: Transparenz für jedermann
Open Banking nimmt das, was im High-End-Finanzbereich verfügbar ist und bringt es der breiten Masse. So wie ein entwickeltes Finanzsystem weiß, wo sich jeder einzelne Euro befindet, werden die Menschen eines Tages in der Lage sein, jedes einzelne Teil ihres Finanzpuzzles an einem Ort, in Echtzeit und über alle Finanzinstitute in Europa und bald weltweit hinweg zu betrachten. Sie werden diese Informationen teilen und mit einer einfachen Zustimmung Gelder bewegen können. Die Entwicklung geht dabei dahin, auch hochwertige, niedrigfrequente Finanzanlagen wie Hypotheken, Renten und Investitionen einzubeziehen.
Daten, die über APIs ausgetauscht werden, sind zunächst einmal technische Rohdaten und müssen für den Endbenutzer erst lesbar gemacht werden – persönlich und für Anwendungen von Drittanbietern, wie Banking Apps. Indem Transaktionen aus bankinternen Quellen sowie extern geführte Konten sinnvoll zusammengeführt werden, kann eine Bank einen Gesamtüberblick über die finanzielle Situation eines Kunden erhalten und Einblicke schaffen, die vom Benutzer leicht verarbeitet werden können.
Kooperation unabdingbar
In Zukunft wird jede große Bank um eine Handvoll Fintech-Partner nicht herumkommen. In den Bereichen digitale Identität, Consumer Finance und Payments, Merchant Acquiring und Open Banking entwickeln sich Aspekte auf technischer Ebene so schnell weiter, dass es für jede führende Bank sehr schwierig wäre, sie neben dem Tagesgeschäft selbst zu entwickeln und dann zu verwalten.
Durch den Aufbau der richtigen Partnerschaften können sich die Banken auf das konzentrieren, was sie am besten können, nämlich den Endkunden mit ihrer Produktvision zu bedienen.
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