Es ist eine Geschichte, die für die Unterstützer mit einem Happyend zu Ende geht. Der Schwarm kann nicht irren, wenn es um Investitionen geht. „Wie einfache Regeln Großes möglich machen“, lautet der Untertitel zum Buch Schwarmintelligenz von Len Fisher. Es gibt natürlich keinen Messstab für den Schwarm. Sind 742 Investoren oder in diesem Fall Käufer eines noch nicht am Markt befindlichen Produktes schon ein Schwarm?
Eines steht fest, die meisten Crowd-Projekte, egal ob Funding oder Investment, sind Risikofinanzierungen, da wird auch mal die ein oder andere Finanzierung scheitern. Nicht immer wird es Geld zurückgeben. Von gescheiterten Startups, egal ob sie von den Großen finanziert wurden oder ein kleines privates Placement erhalten haben, gibt es dieser Tage ja wieder genügend Meldungen. Na und? Gerade, wenn die Großen, wie zum Beispiel Rocket Internet, ein Investment vor die berühmte Wand fahren, ist die Häme der anderen wieder da. Dabei sollte der Mut und das Engagement für Risikofinanzierungen stets respektiert werden.
Wir brauchen auch eine Kultur des Scheiterns, wenn wir wieder innovativ werden wollen. Und dies muss sich dann in Zukunft auch der Anleger gefallen lassen. Wer mehr als einen aktuellen Tagesgeld-Zins will, muss Risiko eingehen. Dann klappt es meist mit der Rendite. Aber eben nicht immer.
Vielleicht steckt hier eine Expertise für Banken, Risikokapitalsuchende und Risikokapitalgebende zusammen- und all das Kredit- und Finanzierungs-Knowhow der letzten Jahrzehnte einzubringen. Dann bleiben für eine Bank bestimmt eine schmale Provision, ein zukünftiger Firmenkunde und ein zufriedener Anleger übrig. Banking wird sich dramatisch verändern, so viel ist sicher. Auch in Zukunft gibt es „Bank“, da bin ich mir sehr sicher. Doch „Bank“ muss anders werden und sich den Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts anpassen.
Und das alles am besten heute und nicht erst übermorgen!
