Derzeit heben Fintechs wie eine Rakete ab. Der amerikanische Starinvestor Christopher Flowers hegt eine gewisse Skepsis gegen diesen Hype, wobei er den Jungunternehmern durchaus innovative Ideen und Potenzial bescheinigt. Problematisch ist nur die hohe Anzahl von Fintechs, die auf dem Markt sind.
In einem Interview mit dem Handelsblatt bekräftigte Flowers, dass er die Fintechs genau beobachtet. Positiv hebt er deren neuen Ideen, Verbesserungen und Veränderungen hervor, die durchaus das Potenzial haben, die Bankenbranche aufzuwühlen. Deren Vorstellungen über die Rolle des Digitalen in einer bewährten und etablierten Branche sind wichtig und haben durchaus Zukunft, nur vertreiben zu viele Fintechs die gleiche Geschäftsidee. Schwierig ist es, so Flowers, zu sagen, welches der Startups sich durchsetzen wird.
Fintechs: Keine existentielle Gefahr für Banken
In Teilen des Fintech-Marktes erkennt Flowers eine Überbewertung und Übertreibung. Der Markt wird in Zukunft das Korrelativ sein. Auf Dauer gesehen werden sie die Banken nicht ablösen, auch wenn einige von ihnen dies immer wieder behaupten. Fintechs mögen zwar schneller reagieren und damit einen kurzfristigen Vorsprung in Sachen Digitalisierung erreichen, allerdings bezweifelt Flowers, dass diese temporäre Überlegenheit auf Dauer zu halten sein wird. Die derzeitige strenge Regulierung der Banken und deren damit verbundene Vorsicht bei der Kreditvergabe begünstigt naturgemäß Kreditplattformen, welche zurzeit in der Tat auf dem Vormarsch sind. Ob sie sich aber auf Dauer halten werden, sei fraglich, aber nicht in Gänze auszuschließen.