Im Artikel „Digital Leadership gibt’s nicht“, erschienen in der 274. Ausgabe der BANKINGNEWS, greift Bernd Blessin, Leiter Personal und Organisation der VPV Versicherungen, ein wichtiges Stichwort der digitalen Welt auf: Netzwerken. Neudeutsch auch: Networking.
Networking meint nichts anderes als (geschäftliche) Kontakte knüpfen. Quasi überall liest und hört man, wie wichtig Networking ist. Das gilt nicht nur für engagierte Young Professionals, die die Karriereleiter hinaufsteigen möchten. Netzwerke bieten Chancen und öffnen Türen. So können Frauennetzwerke etwa für mehr weibliche Führungskräfte sorgen.
Ein breites Netzwerk an Kontakten erleichtert also vieles, es entsteht aber auch nicht von selbst. Es will erarbeitet und gepflegt werden. Das ist durchaus zeitintensiv.
Aber es lohnt sich: Ob als Banker, Versicherer, Finanzdienstleister oder Start-up-Unternehmer – Kontakte schaden nie. Aber Vorsicht – „richtiges“ Networking will gelernt sein und nicht selten tappt man dabei in Fallen, wie Thorsten Hahn, BANKINGCLUB-Gründer, in seinem Buch „77 Irrtümer des Networking…erfolgreich vermeiden: So bauen Sie Kontakte auf, die Sie weiterbringen“ zeigt.
Man kann Networking auf persönlicher Ebene oder auf elektronischem Weg betreiben. Denn durch neue Technik tun sich neben dem „klassischen“ Face-to-face-Gespräch ganz unterschiedliche Formen der Kommunikation auf. Soziale Beziehungen lassen sich über Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn oder Xing pflegen. Auf die Möglichkeiten des weltweiten Austauschs geht Blessin ebenso in seinem Artikel ein. Konsequenterweise betont er im „Kassensturz“ den Zusammenhang zwischen Netzwerken und Digitalisierung.
Sein Blick zielt auf die Chefetagen der Finanz- und Versicherungswelt und er benennt das Netzwerken als zentrale Kompetenz bei der Teamführung. Es seien offenere Mindesets erforderlich. Kooperation statt Konkurrenzkampf also. Blessin: „Wir befinden uns in Zeiten postheroischer Führung.“ Recht hat er. Obwohl er Schlüsselbegriffe wie Scrum, Agilität oder Design Thinking hier unausgesprochen lässt, sind diese ja im Grunde Manifestationen des Umdenkens in Unternehmen. Konkret bedeutet dies, dass Mitarbeiter eigenverantwortlicher arbeiten und an Entscheidungsprozessen beteiligt sind. Dennoch bedarf es weiterhin einer Führungsrolle, die jedoch nicht von oben herab, sondern aus der Mitte heraus gedacht werden sollte. Auch im als „traditionell-denkend“ geltenden Finanzsektor scheint das angekommen zu sein.
Ein Unternehmen ist im Bestfall ein Netz(werk) und das heißt: keine Pyramide. So profitieren am Ende alle vom konstruktiven Austausch.
Genau von diesem Gedanken lebt der BANKINGCLUB und organisiert regelmäßig verschiedene Veranstaltungen, auf denen Experten aus unterschiedlichen Themengebieten sich intensiv austauschen können und so mit mehr Wissen als zuvor ins Unternehmen zurückgehen.
Von Laura Kracht
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