Spätestens seit das US-Unternehmen OpenAI seinen Chatbot ChatGPT Ende vergangenen Jahres vorgestellt hat, ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI) auch in Deutschland in der Breite angekommen. Dieses und andere KI-Systeme sind selbstlernend und süchtig nach Daten – die sie immer besser machen. Und kaum eine Branche verfügt über mehr von diesem KI-Treibstoff als die Finanzbranche. Sind Banken und KI also wie füreinander geschaffen?
Eine klare Antwort darauf gibt Jamie Dimon, Chef von JP Morgan: „KI ist eine außergewöhnliche und bahnbrechende Technologie. KI und der ihr zugrunde liegende Rohstoff, die Daten, werden für den künftigen Erfolg unseres Unternehmens entscheidend sein. “ Und so wünscht sich auch eine große Mehrheit der deutschen Finanzexperten laut einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Cofinpro und der VÖB-Service GmbH, dass Banken unbedingt die Chancen ergreifen sollten, die sich durch den Einsatz von KI eröffnen. Insbesondere im Marketing ergeben sich immer neue Einsatzmöglichkeiten, die das Zeug zur marktverändernden Disruption haben.
Künstliche Intelligenz braucht Daten
Aber wie funktioniert das überhaupt? Stark vereinfacht erklärt, durchsucht KI selbstständig in vorhandenen Kundendaten anhand von Algorithmen nach interessanten Mustern und Zusammenhängen. Und kann dabei auch große Mengen unterschiedlichster Informationen verarbeiten. Ohne Glaskugel oder Hexerei: Mit ihrer Hilfe können Analysten Vorhersagen über künftiges Kunden- und Kaufverhalten treffen. In der Praxis erhalten Kunden damit personalisierte maßgeschneiderte Angebote und Empfehlungen, die auf den ermittelten Vorlieben basieren – und das auf den von ihnen präferierten Kanälen. Die Erfolgsaussichten die Unternehmensbotschaft zu platzieren, steigen damit gegenüber herkömmlichen Nachrichten, die meistens auch für einen Großteil der Adressaten nicht relevant sind. Die passende Ansprache kann darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit steigern, dass sich der Kunde von „seiner Bank“ besser mit seinen Bedürfnissen verstanden und ernstgenommen fühlt. Das steigert die Kundenbindung. Mithilfe von KI können Banken Strategien für Kampagnen umsetzen, die nicht nur Individuen, sondern auch größere Zielgruppen erreichen. Dadurch steigt die Effizienz enorm.
Aber die individuelle Ansprache ist nur eine von vielen Möglichkeiten, KI für ein erfolgreiches Marketing zu nutzen. Chatbots und virtuelle Assistenten, Betrugserkennung und vieles mehr: Die Bereiche, bei denen KI das Marketing von Banken und Finanzdienstleistern verändern wird, sind vielfältig, werfen in der Praxis aber viele Fragen auf. Denn was so einfach klingt, ist in der Umsetzung eine komplexe Angelegenheit.
Antworten darauf möchte der BANKINGCLUB geben. Beim Kongress MARKETINGforBANKS am 26. Oktober behandeln Fachleute aus der Branche dieses und viele weitere aktuelle Marketing-Themen für und von Banken. Wenn das für Sie interessant klingt, gelangen Sie hier zur Anmeldung.