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In 2020 wird Künstliche Intelligenz (KI) „erwachsen“ werden – das war meine Erwartung für das vergangene Jahr. Und mit vielen erreichten Meilensteinen rund um verantwortungsbewusste KI, KI-Governance und KI-Advocacy haben sich diese Erwartungen auch mehr als erfüllt. Natürlich ist COVID-19 ein wichtiger Treiber der Nachfrage für KI-Lösungen. Ein guter Zeitpunkt, um einen Ausblick auf das kommende Jahr zu wagen. Dazu habe ich fünf Themen zusammengefasst, die uns 2021 beschäftigen werden:
1. Algorithmen werden zum Dreh- und Angelpunkt der KI-Governance
Wenn es um Management, Verfahren und Unternehmensstandards zur KI-Entwicklung geht, sind die meisten Aussagen immer noch schwammig: Von einem nebulösen Ethikkomitee bis zur Selbstverpflichtung, nichts Schadhaftes zu tun, existieren viele Herangehensweisen. Für die Entwickler macht dieser Nebel in Tüten die Arbeit nicht leichter. Ausgereifte KI-Governance wird zu einer Hauptaufgabe der Unternehmen werden. Ich gehe davon aus, dass KI künftig durch ein Blockchain-Entwicklungs-Framework reguliert wird. So wird sichergestellt, dass Standards für die Modellentwicklung in Bezug auf Erklärbarkeit und Fairness auf der Algorithmus-Ebene konsistent in der gesamten Organisation angewendet werden.
2. KI-as-a-Service
Meist wird Software von der Hardware entkoppelt. Ähnlich wird es bald auch bei KI-Softwareanwendungen sein: Algorithmen und Modelle werden ausgekoppelt und separat als analytische Microservices verkauft. Unternehmen können so auf robust entwickelte KI-Lösungen zurückgreifen, ohne das Know-how in der eigenen Firma haben zu müssen.
3. Security by Design
Um nicht Opfer von kriminell eingesetzter KI zu werden, setzen Datenwissenschaftler auf das „Security by Design“-Konzept. Dieser Ansatz ist proaktiv, pragmatisch und strategisch. Er berücksichtigt das Risiko böswilliger Angreifer-KI von Anfang an. Hierbei überprüft sich die eigene KI regelmäßig selbst, um zu erkennen, ob sie Opfer eines Angriffs wird. Diese Erkennung wird 2021 immer ausgereifter. Und das muss sie auch. Denn nur so werden sich Unternehmen sicher genug fühlen, um KI in weiten Bereichen einzusetzen.
4. Demut in der KI-Anwendung
Verantwortungsvolle KI bedeutet auch zu wissen, wann ein Modell eingesetzt werden kann und in welchen Situationen es eventuell sogar schädlich ist. Dies wird vor allem wichtig, da KI-as-a-Service auf dem Vormarsch ist. „Explainable frst, predictive second“ ist ein Konzept, das dafür so wichtig wird wie nie zuvor. Denn nur mit einem erklärbaren Modell können Anwender verstehen, ob es im Einsatz zu Verzerrungen kommt oder Merkmale genutzt werden, für die das Modell nicht trainiert wurde. Dieser „demütige“ Umgang mit KI, Modelle nicht überall zu nutzen, nur weil sie vorhanden sind, stellt dieses Jahr einen wichtigen Punkt für Künstliche Intelligenz dar. Denn so wird zwischen der Nachfrage nach serienreifer KI und dem regulatorischen Druck vermittelt, faire, sichere und unvoreingenommene KI zu entwickeln.
5. Datenhoheit der Kunden
Mit PSD2 und der Open-Banking-Bewegung werden sich Kund:innen zunehmend ihrer Daten und der eigenen Kontrolle darüber bewusst. Dazu gehört auch, dass sie aktiv in die Nutzung ihrer Daten einwilligen müssen. Gleichzeitig sind Kundendaten für KI-Anwendungen notwendig, um den Kund:innen personalisierte Erlebnisse zu bieten. Um beiden Entwicklungen genügend Raum zu geben, erwarte ich, dass wir im Jahr 2021 einen höheren Standard für Wissen, Zustimmung und Beteiligung der Kund:innen am Entscheidungsprozess in Bezug auf Waren und Dienstleistungen sehen werden.
Das Jahr 2021 hält also viele spannende Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz bereit. Die Pandemie wirkt dabei als Katalysator und zwingt Datenwissenschaftler und Nutzer dazu, schneller belastbare Lösungen für bekannte Probleme zu finden. So wird sich KI zu einer sicheren und zuverlässigen Standard-Business-Anwendung entwickeln.
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