In einer Mitteilung von Wirtschaftsministerium, Finanzministerium und KfW wurde bekannt gegeben, dass das neue KfW-Sonderprogramm 2020 gestartet ist. „Noch nie haben wir ein Programm so schnell startklar bekommen”, sagt KfW-Vorstandsvorsitzender Dr. Günther Bräunig.
Ab sofort gelten dank des Temporary Frameworks der Europäischen Kommission noch bessere Bedingungen für die Kredite. Bei Krediten von bis zu drei Millionen Euro gibt es niedrigere Zinssätze und eine vereinfachte Risikoprüfung. Durch eine höhere Haftungsfreistellung von bis zu 90 Prozent bei Betriebsmitteln und Investitionen in kleinen und mittleren Unternehmen sollen die Banken und Sparkassen bei der Kreditvergabe unterstützen.
Das Sonderprogramm wird mit unbegrenzten Mitteln finanziert und über die Programme KfW-Unternehmerkredit und ERP-Gründerkredit-Universell umgesetzt, allerdings mit deutlich erweiterten Förderbedingungen. Ebenso sind durch das Sonderprogramm „Direktbeteiligung für Konsortialfinanzierung” große Konsortialfinanzierungen unter Risikobeteiligung der KfW möglich.
Staatliche Hilfe, die dringend benötigt wird
Beide Programme stehen Unternehmen jeder Größenordnung zur Verfügung, die aufgrund der Corona-Krise in wirtschaftliche Schieflage geraten sind, also vor dem 31. Dezember 2019 noch keine Schwierigkeiten hatten. Finanziert werden können sowohl Investitionen als auch Betriebsmittel.
Die Förderbank gibt also erweiterte Hilfen für die Wirtschaft und nimmt ab sofort Anträge an. Diese können über die Hausbank gestellt werden. Mit diesem Angebot traf die KfW offenbar genau ins Schwarze, Hilfe scheinen in diesen Zeiten viele zu brauchen. So hätten laut Presseagentur Reuters die Deutsche Bank weit über 2.000 konkrete Anträge, die Commerzbank auch im vierstelligen Bereich und die KfW am Starttag des Corona-Hilfsprogramms über 130.000 Zugriffe auf die Internetseite mit den Informationen zu den Corona-Förderkrediten und über 3.600 telefonische Anfragen von Unternehmen erhalten.
Thorsten Hahn, Gründer vom BANKINGCLUB, hat ja schon vor ein paar Tagen gesagt: „Unternehmen brauchen jetzt Liquidität und keine Worthülsen”. Und das scheint nun wohl auch bei allen angekommen zu sein.
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