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Millionenklage für die UBS

Der Geschäftsmann Guo Wengui verklagt die Schweizer Großbank UBS auf 500 Millionen US-Dollar. Wir haben die Umstände und Auslöser des Falls kurz beleuchtet.


Guo Wengui verklagt die UBS auf 500 Millionen Dollar

Erst kürzlich haben wir Ihnen im BANKINGCLUB-Daily Ralph Hamers, den neuen Group CEO und Präsident der UBS, vorgestellt. 2021 steht Hamers vor einigen Herausforderungen. Nun scheint eine weitere Aufgabe auf ihn zuzukommen.

Guo Wengui, ein Geschäftsmann verklagt das Kreditinstitut auf 500 Millionen Dollar, die er bei einem Anteilskauf verloren hatte. Wengui, der seit 2014 in der USA im Exil lebt, reichte seine Klage beim High Court of Justice in London ein. Der Geschäftsmann war gezwungen, aus China zu fliehen, nachdem er sich dort kritisch zur grassierenden Korruption geäußert hatte.

2015, ein Jahr nachdem sich Guo Wengui im New Yorker Stadtteil Manhattan niedergelassen hatte, ereignete sich der hier im Fokus stehende Fall. Nach Aussagen des chinesischen Geschäftsmannes, wurde er von der Großbank unter Druck gesetzt, sich bei dem Anteilskauf an der chinesischen Brokerfirma Haitong Securities zu beteiligen.

Als es danach zu einem Kursabfall um 45 Prozent kam, habe die UBS den Verkauf der Aktien per Margin Call erzwungen. Wengui bekam 4,7 Millionen Dollar zurück, der Restbetrag seiner Investition ging verloren. 

Ein Anwalt des Klägers gab an, dass es bei der UBS interne Richtlinien gäbe, die keine Margin Calls bei „hochgeschätzten Kunden“ wie Wengui zuließen. Der Anwalt bezieht sich hierbei unter anderem auf eine Finanzierung, an der der chinesische Versicherer Ping An Insurance Group Co. beteiligt war. Hier habe die UBS, nach Angaben des Anwalts, ebenfalls zugestimmt keine Margin Calls zu tätigen. 

Wengui eng mit Steve Bannon befreundet. 

Guo Wengui selbst ist allerdings kein unbeschriebenes Blatt. Der chinesische Tycoon ist eng befreundet mit Stephen Bannon – dem ehemaligen Berater des US-Präsidenten Donald Trump. Gemeinsam betrieben die beiden ein Netzwerk, welches falsche Informationen über Hunter Biden, den Sohn des Wahl Kontrahenten Joe Biden, verbreitete. Als Bannon im August 2020 wegen Verschwörung und Veruntreuung  verhaftet wurde, befand er sich auf Wenguis Jacht im US-Bundesstaat Connecticut.  

Die Schweizer Großbank meldete sich zu den Vorwürfen in einer Mitteilung. UBS gab an, dass sie mit der Behauptung nicht einverstanden seien und sich dagegen „energisch“ verteidigen werden.

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