,

Und sie lebt noch! Banca Monte dei Paschi: Die älteste Bank der Welt sitzt in Italien

In Siena sitzt die älteste Bank der Welt. Dabei gab es Höhen und Tiefen. Vor allem die Finanzkrise machte der Banca Monte dei Paschi, kurz MPS, zu schaffen. Ein Überblick.


Grafik Kopf oder Zahl - Banca Monte dei Paschi

Die Banca Monte dei Paschi ist ein italienisches Kreditinstitut mit Sitz in Siena, Italien. Doch es ist nicht irgendein Kreditinstitut, sondern die älteste noch existierende Bank der Welt. Gegründet wurde die Bank im Jahr 1472 und zunächst machte sie ihr Geschäft vor allem mit Kleinkrediten. Großherzog Ferdinand II. besicherte die Bank 1624 mit staatlichen Einnahmen, was zu einer ersten Reform führte und die Bank zählte nach und nach auch Gebiete außerhalb Sienas, vor allem in der Toskana, zu ihrem Wirkungskreis.

Neue Zweigstellen der Banca Monte dei Paschi

Die Banca MPS eröffnete zwischen 1907 und 1930 Zweigstellen in Rom, Florenz, Neapel sowie Empoli und Perugia. Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte sie auch nach New York, Singapur, Frankfurt und London. Damit deckt sie alle großen Finanzzentren ab. An die Mailänder Börse ging sie im Jahr 1999. Doch auch die Banca Monte dei Paschi wurde von der Finanzkrise getroffen und musste mit Staatshilfen gestützt werden.

Mittlerweile ist die Aktie durch die Aufsicht der Borsa Italiana wieder zum Handel zugelassen und der italienische Staat ist mit mehr als 60 Prozent an der Bank beteiligt. Die Europäische Zentralbank (EZB) erklärte die MPS wieder für solvent, sie muss jedoch bis 2021 wieder rentabel werden. Das Mittel dazu war und ist die Schließung von Filialen und Streichungen von Stellen.

Eine Bank mit bedeutenden Kunstsammlungen

Berühmt ist die Banca Monte dei Paschi aber nicht nur durch ihr Alter, sondern auch durch ihre wertvolle und bedeutende Kunstsammlung. Die Werke stammen aus der Zeit des 14. bis 19. Jahrhunderts und beinhalten christliche Darstellungen. Zu den Kunstwerken gehören die „Madonna mit Kind“ von Giovanni di Paolo, der „Tote Christus“ von Lorenzo Rustici und „Jakobs Söhne“ von Francesco Vanni.

Daily-Highlights: Sie möchten mehr von unseren Dailys? Dann lesen Sie hier mehr über die Zukunft der Bankenlandschaft oder über die Geschichte der Commerzbank.