Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium gestern mitteilte, wurden bislang in diesem Jahr 20 Straftaten gegen Geldautomaten (GS) registriert. Damit ist die Zahl gegen über dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 51,2 Prozent gesunken. Der entstandene Gesamtsachschaden liegt mit zwei Millionen Euro bei rund einem Viertel von dem des Vergleichszeitraumes 2023.
Als Grund dafür geben die Institute und die Sicherheitsbehörden ihre intensive Zusammenarbeit an. Im Februar 2023 hatten sich Innenministerium, Landeskriminalamt (LKA), Sparkassenverband, Genossenschaftsverband und Sparda Bank Südwest zu Maßnahmen verpflichtet, um die Welle der GS einzudämmen.
„Das ist […] ein echter Erfolg unserer Kooperation. Wir halten den Fahndungs- und Kontrolldruck hoch und haben seit Beginn unserer Vereinbarung die Anstrengungen nochmals flächendeckend intensiviert. Landesweit hat die Polizei 945 Einsatzmaßnahmen gegen Geldautomatensprenger durchgeführt“, sagte Innenminister Michael Ebling auf einer Pressekonferenz.
Die beteiligten Banken und Sparkassen hätten den Tätern mit modernen Sicherheitstechnologien und präventiven Maßnahmen die Aussicht auf verwertbare Beute genommen, so Thomas Hirsch, Präsident des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz. Dazu gehörten zum Beispiel Nachtverschluss, Einbruchmeldeanlagen, Einfärbesysteme und Vernebelungsanlagen sind einige Beispiele aus einem ganzen Maßnahmenmix der Prävention. „Die spürbar reduzierten Fallzahlen dokumentieren deutlich den Erfolg und zeigen, dass es allen Kooperationspartnern gemeinsam gelungen ist, zielgerichtet und wirkungsvoll die Kriminalität zu bekämpfen“, sagt Hirsch. Die Sparkassen, Genossenschaftsbanken und die Sparda-Banken hatten in der Vergangenheit rund 20 Millionen Euro in die Sicherheit der rund 1.850 Geldautomaten investiert.
Schwerer Schlag gegen Geldautomaten-Mafia
Mitte Oktober konnten zudem unter Leitung des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamts und in enger Abstimmung mit dem Bundeskriminalamt und Europol in den Niederlanden, Frankreich und weiteren Bundesländern mehrere Täter festgenommen werden. Ihnen wird vorgeworfen, alleine in Rheinland-Pfalz sechs Sprengungen mit einem Gesamtschaden in Höhe von 1,5 Millionen Euro vorgenommen zu haben.
„Diese Erfolge setzen klare Signale. Die Täter werden konsequent verfolgt und zur Rechenschaft gezogen, auch über Ländergrenzen hinweg und in internationaler Zusammenarbeit“, lobte Ebling die Arbeit der Polizei. Es gehe nicht nur um den Schutz von Geld, sondern um den Schutz von Menschenleben, machte der Minister deutlich. Jede skrupellose Tat bringe Menschen in Gefahr. Daher würden Kooperation und Maßnahmen fortgesetzt.