Es klingt wie ein Alptraum und mutet auch so an. Nachdem die Deutsche Bank in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Negativ-Schlagzeilen gemacht hat u.a. bezüglich eines möglichen Rettungspakets durch die Bundesregierung (wurde nach aktuellem Stand jedoch seitens der Regierung dementiert Anm.d.Red.), sinkt die Aktie des größten deutschen Bankhauses unter einen Wert von 10 Euro. Betroffen ist nicht nur die Frankfurter Börse, sondern auch der New Yorker Handel. Somit erreicht die Aktie ein Rekordtief.
Grund dafür sollen aufkommende Gerüchte sein, dass eine noch unbekannte Zahl an Hedgefonds ihre Geschäfte in den USA zurückgefahren haben. So seien Anleger nach einer Forderung des US-Justizministeriums verunsichert, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Laut John Cryan, Chef der Deutschen Bank, seien vor allem eine verschobene Außenwahrnehmung und Spekulationen schuld daran, dass immer mehr Gerüchte Einfluss auf das Tagesgeschäft seiner Bank nehmen würden. In einem Brief an rund 100.000 Beschäftigte versuchte der Bankchef für etwas Klarheit im Wirrwarr um das Wohl der Deutschen Bank zu sorgen und die Wogen zu glätten. Aus Cryans Brief wird laut der Nachrichtenagentur Reuters zitiert: „Zu keinem Zeitpunkt in den vergangenen zwei Jahrzehnten war die Deutsche Bank, was ihre Bilanz angeht, so sicher wie heute.“ Klar ist, dass die Anleger dies nicht so sehen.
Massenhysterie oder begründete Ängste? Experten zu Folge seien diese Auswirkungen auf die Aktie, die an das Verhalten der Anleger gekoppelt sind, unbegründet. Trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen seien die Bilanzzahlen der Deutsche Bank robust. Weitere Entwicklungen bleiben abzuwarten.