Der Bereich Data Science ist ein weites Feld – und bestimmt den aktuellen Arbeitsmarkt. Ob in der Logistik, dem Gesundheitswesen oder in Banken, wer in diesem Bereich ausgebildet ist, kann in nahezu allen Branchen anfangen. Die Auswertung großer Datenmengen gehört heute für Unternehmen zum Alltag. Big Data ist das Hype-Thema der Zeit. Aber massenhaft Daten sammeln ist nicht alles: Auf die effiziente Analyse und Auswertung kommt es an.
Obwohl es der Name anders vermuten lässt, geht es bei der Data Science nämlich vielmehr um das Verfahren der Datenverarbeitung, -aufbereitung und -analyse. Hier geht es um die zweckorientierte Datenanalyse und darum, systematisch Grundlagen zu liefern, aus denen Unternehmen einen wirtschaftlichen Vorteil ziehen können.
Genau dafür braucht man Data Scientists: Sie arbeiten mit innovativen Analysetools und entwickeln Abfragen, um wertvolle Informationen aus der Datenflut herauszufiltern. Sie generieren also aus großen Datenmengen Wissen. Daraus werden Hypothesen abgeleitet, die statistisch überprüft und aufbereitet werden. Aufgrund dieser Erkenntnisse geben sie Handlungsempfehlungen ab. Die Ergebnisse helfen der Unternehmensführung, auch bei strategischen Entscheidungen.
Wozu brauchen Banken Data Scientists?
Grundsätzlich sind bei der Data Science zum einen das Finden von bisher nicht erkannten Zusammenhängen und zum anderen die Entwicklung von Prognosen wichtig.
In einer Bank gibt es entsprechend viele Felder, in denen dieses Expertenwissen gebraucht wird, etwa bei der Optimierung von Prozessen oder bei der Produktentwicklung. Aber auch beim Fraud-, oder Risikomanagement und bei der Kundenbetreuung werden Data Scientists eingesetzt.
Data Scientists haben im Grunde eine beratende Funktion. Sie sind Experten in den Bereichen Business Intelligence und Big Data und unterstützen Banken bei komplexen Vorhaben. Zur Tätigkeit gehört es auch, die Erkenntnisse ansprechend und verständlich zu vermitteln.
Data Scientists – Moderne Brückenbauer
In einer Bank ist ein Data Scientist das Bindeglied zwischen den Entwicklern und den Mitarbeitern. Auch kommuniziert er mit verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens.
Er sorgt für den Brückenschlag zwischen den unterschiedlichen Ebenen in einer Organisation und ist für den Austausch mit den Mitarbeitern verantwortlich. Allen präsentiert er seine Erkenntnisse so, dass sie verständlich sind.
Eine gewisse Kommunikationsgabe sollte jemand mitbringen, der in diesem Bereich arbeitet. Auch ist es von Vorteil, wenn man ein Talent zum Querdenken hat und gut darin ist, das große Ganze im Blick behalten zu können. Darüber hinaus sind Neugier, Mut zur Innovation und Führungstalent gefragt.
Arbeit für die Zukunft
Das Berufsfeld hat sich im Laufe der Zeit verändert. Zunächst ging es um die Nutzbarmachung von Statistiken. Durch die zunehmende Verbreitung von Datenauswertung durch Computersysteme wurde sie zu einer eigenen Disziplin.
Während die Begriffsdefinition für Data Science schon in den 1970er Jahren erfolgte, rückt das Themenfeld ab den 1990er Jahren in den Fokus. Damals merkte man, welches Potential für Marketing- und Unternehmensstrategien sich daraus ergibt.
Mit dem Aufkommen von neuen technologischen Entwicklungen erfuhr das Thema eine enorme Renaissance. Das führte wiederum dazu, dass weltweit ein massiver Mangel an Data Scientists herrscht. Auf diesem Gebiet gibt es branchenübergreifend nicht genug Spezialisten. Auch Banken haben längst verstanden, dass die intelligente Auswertung von Daten Gold wert ist und suchen händeringend nach ihnen. So sagte auch Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn, im BANKINGNEWS-Interview: „Es wird in den nächsten Jahren zum Beispiel einen großen Mangel an Data Scientists geben.“ Es gibt also kaum eine bessere Zeit, um Data Scientist zu werden.
Daily-Highlights: Sie möchten mehr von unseren Dailys? Dann lesen Sie hier mehr über die erste vollelektronische Börse der Welt oder über Sicherheitsvorfälle bei Banken.