Heute startet das Pilotprojekt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zum digitalen Franken mit der dritten Phase Helvetia III. In den ersten beiden Phasen wurden seit 2020 die Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung sowie die Einrichtung einer Schnittstelle zwischen dem Schweizer Zahlungssystem und einer auf Distributed-Ledger-Technologie (DLT) basierten Finanzmarktinfrastruktur geprüft.
Grünes Licht für Helvetia Phase III
Nach Abschluss der ersten beiden Phasen testet die SNB zusammen mit sechs Geschäftsbanken bis Juni 2024 die Abwicklung von realen Transaktionen mit einem digitalen Schweizer Franken. Dabei handelt es sich um eine Wholesale CBDC (Central Bank Digital Currency), welche ausschließlich Geschäftsbanken und anderen Finanzinstituten in der Schweiz zur Verfügung steht. Zu den sechs teilnehmenden Finanzinstituten gehören die Banque Cantonale Vaudoise, die Basler Kantonalbank, die Commerzbank, die Hypothekarbank Lenzburg, die Zürcher Kantonalbank und die größte Schweizer Bank, die UBS.
Der digitale Franken soll vor allem Zahlungsvorgänge optimieren. Die Transaktionen erfolgen über die Plattform SIX Digital Exchange (SDX) und basieren somit auf der Blockchain-Technologie. In dieser dritten Phase haben die beteiligten Geldinstitute sechs Monate die Möglichkeit, digitale Anleihen an der Wertpapierbörse anzubieten, die mit der Wholesale CBDC abgewickelt werden.
Digitale Zentralbankwährungen wecken Interesse
Der Schweizer Digitalfranken der SNB soll als Ergänzung zum bestehenden Zahlungssystem dienen. Ob die Wholesale CBDC der Schweiz nach dem Pilotprojekt eingesetzt wird, ist unklar. Derzeit plant die SNB nicht, eine Retail CBDC Privatpersonen und Unternehmen zur Verfügung zu stehen. Weltweit sind digitale Zentralbankwährungen aktuell von großem Interesse: Der digitale Euro befindet sich nun in der Vorbereitungsphase, während der E-Yuan in China seit 2021 teilweise von der Bevölkerung genutzt werden kann.
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