Selbstbestimmtheit, einfache Handhabung, Zeitersparnis, Transparenz und Flexibilität sowie nicht zuletzt geringe Kosten: Diese Gründe nennen an Geldanlagen interessierte Befragte, wenn sie nach den Vorteilen eines elektronischen Robo-Advisors gegenüber einer persönlichen Beratung gefragt werden – gleich, ob sie ihn bereits nutzen oder nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie von quirion und comdirect, die Ende Juli erschienen ist. Für die Untersuchung wurden 1.300 Personen ausgewählt. Kriterien für die Teilnahme bestanden unter anderem in der regelmäßigen Nutzung von Online-Banking und einem frei verfügbaren Anlagevermögen von mindestens 5.000 Euro.
Mal eben an der Bushaltestelle das Depot erweitern oder in der Mittagspause in ein Startup investieren? Für viele längst nicht mehr undenkbar, wie die Untersuchung zeigt. Denn die allgemeine Akzeptanz für Algorithmus-basierte Systeme wächst. 47 Prozent der befragten Nutzer und knapp ein Fünftel der Nichtnutzer bewerten Robo-Advisors positiver als im Vorjahr. Das führt dazu, dass rund 60 Prozent der Befragten tatsächlich mit dem Gedanken spielen, ihr Geld auf diese Weise zu investieren. Bei unter 50-Jährigen liegt der Anteil sogar bei mehr als zwei Dritteln. Das bei Robo-Advisors angelegte Vermögen unterstreicht diesen Trend. Von 23 Prozent im Jahr 2021 stieg der Anteil auf 30 Prozent in diesem Jahr. Insbesondere bei Frauen und Kunden unter 50 Jahren erhöhte sich der Zuspruch.
Trotz Krisenjahr 2022: Generelles Interesse an Geldanlagen bleibt hoch
Inflation, Energiekrise und Ukrainekrieg: Das vergangene Jahr war kein einfaches. Trotzdem bleibt das allgemeine Interesse an Geldanlagen in der ausgewählten Zielgruppe hoch, wie 81 Prozent der Befragten bestätigen. Überraschend konstant sind auch das verfügbare Anlagevermögen und die potenziellen Sparraten: 76 Prozent der Haushalte geben an, über 10.000 Euro anlegen zu können, 30 Prozent sogar über 50.000 Euro.
Gründe für eine ablehnende Haltung liegen unter anderem im Zeitmangel und einer Überkomplexität der Thematik. Genau hier könnten jederzeit verfügbare sowie intuitiv nutzbare Robo-Advisors für viele den Einstieg in das Thema erleichtern.
Weitere Punkte, die gegen eine Nutzung sprechen, sind mangelndes Vertrauen in eine Software, das Fehlen eines persönlichen Ansprechpartners und anfallende Gebühren. Aber auch diese Vorbehalte verringern sich allmählich, wie wie quirion und comdirect mit ihrer Studie nachweisen konnten nachweisen konnten.
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