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Die morgendliche Tasse Kaffee ist vielleicht schon in wenigen Jahren alles andere als selbstverständlich. Bis zum Jahr 2050 könnte nach Einschätzung des World Coffee Research die Hälfte aller fruchtbaren Kaffeeanbauflächen dem Klimawandel zum Opfer fallen. Weltweit bedrohen steigende Temperaturen, ausgedehnte Dürreperioden und Überschwemmungen die Lebensgrundlage vieler Menschen. Die Welt ist dabei, sich dramatisch zu wandeln – und das hat auch Folgen für die Finanzindustrie. Das Verbraucherverhalten ändert sich. Klimaschutz ist inzwischen ein handfestes Verkaufsargument.
Laut einer Studie von PwC steht beispielsweise schon heute bei 47 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit an oberster Stelle, wenn es um die Wahl des Finanzinstituts geht. Private Investor:innen suchen mehr als Rendite. Dieser Wunsch ist in der Finanzindustrie bereits angekommen, wie die Infografik dieser Zeitung zeigt. Gleichzeitig sieht sich die Branche mit der Herausforderung konfrontiert, Risiken neu bewerten zu müssen.
Welche Assets sind direkt oder indirekt vom Klimawandel betroffen? Diese Frage stellt auch die Europäische Zentralbank (EZB) und rückt die Klimarisiken beim Bankenstresstest ab 2022 in den Fokus. Unter dem Namen „Sustainable Finance“ wurde von der Europäischen Union eine umfassende Regulierung der europäischen Finanzmarkteilnehmer auf den Weg gebracht, mit dem Ziel, die ökologische Ausrichtung der Realwirtschaft voranzutreiben. Somit können Banken und Versicherungen selbst durch die Allokation von Anlagegeldern und dem Bereitstellen innovativer Finanzlösungen sehr entscheidend zu mehr Nachhaltigkeit beitragen.
Eine Finanzbranche der zwei Geschwindigkeiten
Doch was es dafür braucht, ist ein smarter Umgang mit Daten – und damit eine konsequente Digitalisierung der eigenen Geschäftsmodelle. Um Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen zu können, ist es wichtig, Daten in Echtzeit auswerten zu können. Wie verändert sich die Klimabilanz eines bestimmten Assets? Welchen Einfluss haben verschiedene Umweltdaten?
Wie tragen bestimmte Investitionen effektiv dazu bei, Treibhausgas- Emissionen zu verringern? Nachhaltige Finanzdienstleistungen sind immer datengetrieben und angewiesen auf innovative, digitale Lösungen. Wie halten es also Deutschlands Finanzdienstleister mit Nachhaltigkeit und Digitalisierung? Die Antwort ist alles andere als einfach, die Situation äußerst ambivalent. Tatsächlich erleben wir eine Finanzbranche der zwei Geschwindigkeiten. Das zeigen die Ergebnisse unseres aktuellen Microsoft Finanzmonitors, für den wir 150 Entscheider:innen aus dem Finanzsektor befragt haben.
Jeder zweite Finanzdienstleister bezieht Nachhaltigkeit in Zukunftsprojekte mit ein
Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden auch bei der Digitalisierung deutlich: Fast jedes fünfte Unternehmen (18,3 Prozent) nutzt beispielsweise digitale Technologien wie Cloud-Computing, um sich neue Geschäftsfelder zu erschließen. Doch die Mehrheit verfolgt mit der Einführung solcher Technologien vor allem das Ziel, Prozesse zu automatisieren (48,4 Prozent) oder Dokumentationspflichten zu vereinfachen (39 Prozent).
Das Feld ist aufgeteilt zwischen den klaren Front-Runnern und den Nachzüglern. Während die einen bereits an digitalen Innovationen arbeiten und sie in ihre Geschäftsmodelle einbringen, setzen die anderen mit der Einführung neuer Technologien vor allem noch auf die Optimierung bestehender Strukturen und Prozesse. Beim Thema Nachhaltigkeit ist die Lage sehr ähnlich. Während rund die Hälfte der von uns befragten Unternehmen Nachhaltigkeitsaspekte beispielsweise in die Planung von Zukunftsprojekten miteinbezieht, spielt das Thema für die andere Hälfte noch keine Rolle.
Wo Finanzdienstleister Nachhaltigkeit und Klimaschutz bereits heute berücksichtigen, haben sie besonders den Fußabdruck der eigenen Organisation im Blick: 29,4 Prozent geben an, bei Reisen auf CO2-Neutralität oder einen entsprechenden Ausgleich der Emissionen zu achten. 28,4 Prozent verweisen auf das klimaneutrale Büro als Maßnahme. Jedes vierte Unternehmen (25,6 Prozent) berücksichtigt das Thema auch bei der Wahl von Partnern und Dienstleistern. Bei der Kundenbindung hingegen, für die beispielsweise entsprechende Anlage-Möglichkeiten in besonders klimaschonende Assets relevant sein könnten, spielt Nachhaltigkeit bislang nur für 23,1 Prozent eine Rolle. Bei der damit eng im Zusammenhang stehenden Entwicklung des Produktportfolios ist es bislang nicht einmal jede:r fünfte Befragte aus der Finanzbranche (18,2 Prozent).
Die Pandemie als treibender Faktor
Die Corona-Pandemie ist dabei, die Schere zwischen den Finanzdienstleistern noch zu vergrößern. Während manche Unternehmen den Digitalisierungsturbo einschalten, verspürt eine Mehrheit keinen zusätzlichen Schub. Doch mehr Nachhaltigkeit in der Finanzindustrie kann nur mit einer konsequenten Digitalisierung gelingen, die Mikrokredite und innovative Versicherungen für Kaffeebauern ebenso ermöglicht wie alternative Finanzierungen erneuerbarer Energien.
Tipp: Sie möchten mehr zum Thema Nachhaltigkeit? Dann lesen Sie hier über Geld für Veränderungen oder hier, wie Anleger von der grünen Energiewende profitieren können.