Franz Waas

Weil er mehr forderte, muss er gehen. Doch leistete der nun ehemalige Chef des Sparkassen-Fondsanbieters DekaBank auch sehr viel. Fristlos gekündigt! Der Verwaltungsrat der Deka Bank hat sich von Franz Waas getrennt. Der Vorstandschef ist mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben abberufen. Das Vertrauensverhältnis sei nicht länger gegeben, hieß es in einem Erklärungsversuch. Diese Meldung…


Weil er mehr forderte, muss er gehen. Doch leistete der nun ehemalige Chef des Sparkassen-Fondsanbieters DekaBank auch sehr viel.

Fristlos gekündigt! Der Verwaltungsrat der Deka Bank hat sich von Franz Waas getrennt. Der Vorstandschef ist mit sofortiger Wirkung von allen Aufgaben abberufen. Das Vertrauensverhältnis sei nicht länger gegeben, hieß es in einem Erklärungsversuch. Diese Meldung überraschte am Montag die gesamte Bankbranche.

Waas hatte rückwirkend Bonifikationen gefordert. Der 51-Jährige verlangte für die Jahre 2008 und 2009 eine Nachzahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Seit 2006 war er Chef der Deka, sollte noch bis 2015 dort verweilen, schließlich erzielte er beachtliche wirtschaftliche Erfolge. Seit 2006 hatte er nicht nur den Chefposten inne, sondern auch die massiven Probleme bei einem Immobilienfonds übernommen, aber die Deka dennoch wieder auf Kurs gebracht. Unter seiner Führung verbuchte das Finanzinstitut reihenweise Rekordergebnisse.

Waas‘ Vertrag sah neben einem Festgehalt auch einen Bonus von 0,35 Prozent des Jahresergebnisses vor. Da die DekaBank positive Ergebnisse trotz Krise erwirtschaftete, pochte Waas auf die Erfüllung des Vertrages. Doch der Verwaltungsrat unter Vorsitz von Heinrich Haasis beharrt darauf, dass übertriebene Bonuszahlungen nicht in den Finanzsektor passen.

Nun übernimmt vorläufig Vorstandsmitglied Oliver Behrens die Geschäftsleitung.