So werden Sofortzahlungen künftig sicherer

Die EU-Kommission möchte allen Bürgern und Unternehmen künftig besseren Zugang zu Sofortzahlungen in Euro gewähren. Dabei soll vor Ausführung der Zahlung eine Prüfung der IBAN zum Namen des Kontoinhabers stattfinden. Michael Hülsiggensen von SurePay über die Vorteile des Gesetzgebungsvorschlags und den Status quo des IBAN-Name Check in Deutschland.


Sofortzahlung
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Bei Instant Payments tut sich etwas: Im Oktober 2022 hat die EU-Kommission einen Gesetzgebungsvorschlag angenommen. Er sieht vor, dass alle Bürger und Unternehmen mit einem Konto in einem EU- oder EWRLand Zugang zu Sofortzahlungen in Euro erhalten, die bezahlbar, problemlos abzuwickeln und sicher sind. Die ersten beiden Aspekte werden aktuell breit diskutiert, der dritte eher weniger. Dabei lohnt es sich, den Vorschlag genauer anzuschauen.

Um auch die Sicherheit zu gewährleisten, soll „eine Prüfung der Kontonummer (IBAN) und dem vom Auftraggeber angegebenen Namen des Empfängers vor Ausführung der Zahlung stattfinden, um den Auftraggeber auf mögliche Fehler oder Betrug hinzuweisen.“ Das bedeutet, dass eine automatisierte Plausibilitätsprüfung des Kontoinhabers zur IBAN eingeführt werden soll – und zwar für die meisten Banken innerhalb von zwölf Monaten nach Inkrafttreten der Verordnung. Dies könnte bereits Mitte 2023 geschehen.

Chance auf First-Mover-Vorteile

Deutsche Kreditinstitute führen bislang keine solche Prüfung durch, auch wenn sich dies durch den Vorschlag wahrscheinlich bald ändern wird. Damit würden sich deutsche Banken den europäischen Nachbarn anpassen. Denn in einigen Staaten, wie etwa in Großbritannien oder auch in den Niederlanden, gehört eine solche Lösung bereits zum flächendeckenden Standard. Für den deutschen Raum bietet Surepay eine einsatzbereite und kostengünstige Lösung an, mit der auch Cross-BorderZahlungen möglich sind: den IBAN-Name Check.

Die Lösung ist im europäischen Ausland bereits in Banken und Finnanzunternehmen im Einsatz und erfüllt die neue Verordnung. Neben dem verbesserten Kundenschutz sorgt der IBAN-Name Check für zuverlässige Bekämpfung von Betrug sowie Geldwäsche und für die Vermeidung immenser Bankbearbeitungskosten bei fehlgeleiteten Zahlungen. Für Unternehmen bedeutet das nicht nur die Vermeidung von Kosten durch die Nutzung falscher Bankdaten, sondern auch Wettbewerbsvorteile bei der Kundengewinnung. Vier von fünf Kunden halten eine Bank, die eine solche Prüfung proaktiv anbietet, für vertrauenswürdiger.

Über die Hälfte der Kunden würde für diesen Service sogar in Erwägung ziehen, das Geldinstitut zu wechseln. Banken, die frühzeitig auf den IBAN-Name Check setzen, können sich in Deutschland als First Mover einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil sichern. Das ist auch vielen Verantwortlichen bewusst und das Interesse groß. Der neue Gesetzgebungsvorschlag dürfte das noch befeuern. Es wird in den nächsten Monaten also spannend zu beobachten sein, welche Banken in Deutschland ihre bestehenden IT-Systeme zuerst modifizieren. Unsere Nachbarländer sind hier bereits deutlich aktiver. Sicher ist: 2023 wird es Bewegungen am Markt geben und schließlich werden die Institute profitieren, die sich früher als der Wettbewerb mit den neuen Erwartungen und Lösungen auseinandersetzen.

Michael Hülsiggensen

SurePay

Michael Hülsiggensen ist Head of DACH Market bei SurePay.

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