Die Deutsche Bank redet drüber, die Commerzbank wirbt damit, Sparkassen und Genossenschaftsbanken waren nach eigener Aussage nie betroffen – und VW macht es einfach: Deckelung von Managergehältern.
Wolfsburg:
Es war eine der Top-Meldungen der Woche: Volkswagen-Chef Martin Winterkorn sagt dem SPIEGEL es sei „den Menschen nicht mehr zu vermitteln“, wenn seine persönliche Vergütung weiter steigt. Sein Gehalt für das abgelaufene Jahr 2012 müsste, aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs des Konzerns, auf geschätzte 20 Millionen Euro ansteigen. Im Jahr 2011 lag sein Gehalt bei 18,3 Millionen Euro. Er selbst findet es übrigens berechtigt, wenn der Aufsichtsrat sein Gehalt nachträglich deckelt und eine neue, geänderte Vorstandsvergütung einführt.
Frankfurt:
Währenddessen reden Jürgen Fitschen und Anshu Jain noch über den Strategie- und Paradigmenwechsel, der den großen Imagwechsel herbeiführen soll.
Die Commerzbank wirbt im TV und Kino mit einem Werbefilm, in dem sie sich selbst in Frage stellt und die geläuterte Bank gibt. Unter anderem wird von Bezahlung nach Kundenzufriedenheit gesprochen. Ist dem wirklich (schon) so?
Martin Winterkorn macht damit freiwillig den Schritt, den die breite Öffentlichkeit von den Akteuren der Bank- und Finanzindustrie erwartet hat. Schade, denn diese proaktive Rolle hätte der Bank- und Finanzbranche sicherlich gut zu Gesicht gestanden.
Aber noch ist es nicht zu spät! Wie wäre es mit einem Anruf in Wolfsburg und einer branchenübergreifenden Lösung?
Foto von pink_cotton_candy – www.istockphoto.de