Die gute Investitionskonjunktur in Deutschland ist zu Ende: Die globale Wachstumsschwäche kombiniert mit der Rezession in der Eurozone führen zu Zurückhaltung in der Kapazitätsplanung der Unternehmen. Im zweiten Quartal haben die Unternehmensinvestitionen stärker nachgegeben als erwartet und werden 2012 spürbar um 1,7 % gegenüber dem Vorjahr schrumpfen. Die Kapazitätsauslastung im deutschen verarbeitenden Gewerbe ist eingebrochen. Es gibt wenig Bedarf für Erweiterungsinvestitionen. Die hohe Arbeitslosigkeit, die ausgeprägte Konsolidierungspolitik und die nach wie vor zu hohen Kreditrisikoaufschläge in den Krisenländern schwächen die Nachfrage aus der Eurozone ab. Die konjunkturelle Verlangsamung der Weltwirtschaft, insbesondere der chinesischen Wirtschaft, bremst zusätzlich. Für eine relativ stabile Investitionstätigkeit in Deutschland im nächsten Jahr sprechen die niedrigen Zinsen und der ungestörte Kreditzugang im Inland. Die Politik der EZB ist in Deutschland erfolgreich.
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