Herausgeber: D. Lindenlaub, C. Burhop und J. Scholtyseck
Euro 46,00
581 Seiten, gebunden
ISBN:978-3-515-10446-3
Franz Steiner Verlag
Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!
Der bekannte schottische Finanz- und Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson meinte einmal, es sei schade, dass so wenig Banker sich für Finanzgeschichte interessieren. Recht hat er. In der Finanz- und Wirtschaftsgeschichte wiederholt sich Geschichte in frappierender Häufigkeit. Außerdem hilft die Historie, heutige Bestimmungen und Entwicklungen besser nachvollziehen zu können. Der vorliegende Sammelband wird diesen Anforderungen mehr als gerecht.
Im Auftrag des Instituts für bankhistorische Forschung (ibf-Frankfurt) gaben die drei Historiker Dieter Lindenlaub, Carsten Burhop und Joachim Scholtyseck diesen Sammelband heraus. In 34 Aufsätzen untersuchen verschiedene Autoren einzelne Aspekte der Bankengeschichte. Der vorliegende Sammelband beschränkt sich nicht auf ein bestimmtes Ereignis oder Epoche. Er behandelt bankengeschichtlich relevante Vorkommnisse aus mehr als einem halben Jahrtausend. Im ersten Aufsatz thematisiert der Bamberger Historiker Mark Häberlein die Fugger’sche Anleihen von 1488 und im letzten stellt der Ökonom Bernd Rudolph die Finanzkrise 2007 dar und diskutiert mögliche Entwicklungen für die Zukunft. Neben historisch relevanten Themen werden folglich auch solche behandelt, die aktuelle Themen erörtern. Dieses interdisziplinäre Vorgehen entspricht dem Selbstverständnis der ibf-Frankfurt.
Die Autoren arbeiten in ihren Aufsätzen die entscheidenden Weichenstellungen heraus, welche die deutsche Bankengeschichte nachhaltig beeinflussten. Dieser Band wird zwei Arten von Lesern gerecht. Diejenigen, die sich nur über einzelne Ereignisse informieren wollen, werden genauso ihren Wissendurst befriedigen können, wie die, welche sich für Strukturmerkmale interessieren und die Schlüsselereignisse in einem größeren Kontext sehen möchten.
Der vorliegende Sammelband informiert nicht nur über bestimmte Ereignisse der Vergangenheit, sondern genauso über epochenübergreifende Strukturen. Problemstellungen der Vergangenheit lassen die Weichenstellungen nachvollziehen, die wir noch heute spüren.
„Schlüsselereignisse der deutschen Bankengeschichte“ ist kein Buch, das nur Seminarbibliotheken haben sollten. Jeder Historiker, Ökonom und Mitarbeiter der Bank- und Finanzbranche sollte dieses Buch lesen.
Der Leser muss keine Angst haben, ein Wirrwarr voller Schachtelsätze vorzufinden. Die einzelnen Aufsätze sind klar strukturiert und gut formuliert. Auch sind sie nicht zu lang, so dass die wesentlichen Aussagen schnell auf den Punkt kommen und nicht erst lange um den heißen Brei herumgeredet wird.