Daten sind in Zeiten der immer weiter voranschreitenden Digitalisierung ein heiß begehrtes Gut. Der Trend geht vor allem hin zur Übertragung der Daten in die Cloud. Doch dafür ist es wichtig, eine solide Grundlage zu schaffen – etwa durch die erfolgreiche Verwaltung und Auswertung von Daten. Doch obwohl (oder gerade, weil) ständig neue Trends und Technologien den Markt erreichen, fehlt es oft an Know-how, diese Daten gezielt zu nutzen. Diese Wissenslücke möchten Kristin Weber und Christiana Klingenberg mit „Data Governance“ schließen, denn „noch nie war der Bedarf an Praxiswissen im Umgang mit Daten gefragter“.
Wege zur Datenstrategie
Ihr Leitfaden für eine erfolgreiche Datenverwaltung ist Einsteiger-freundlich: Denn das Buch beginnt mit einer eingehenden Definition der wichtigsten Begriffe. Der Fokus des Werks liegt auf der Anleitung zu einer umfangreichen und zielführenden Datenverwertung. Dazu sollten alle Unternehmen zunächst eine Strategie im Umgang mit Daten schaffen, auf der das Framework fußt. Das gilt für Unternehmen mit hohen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen wie Banken und Versicherungen im besonderen Maße. Bei der Entwicklung einer effizienten Datenstrategie käme es vor allem auch auf den Rückhalt des Managements an. Auch weisen die Autorinnen daraufhin, dass man keineswegs auf schnelle Ergebnisse setzen sollte. Die Entwicklung und Umsetzung könne Jahre dauern.
Das Vorliegen der Daten ist das eine, die Bewertung ihrer Qualität das andere. „Um die Qualität der Daten zu messen, müssen zunächst die Metriken, also Datenqualitäts-Regeln festgelegt werden“, so Weber und Klingenberg. Dafür muss entschieden werden, auf welchen Daten der Fokus liegen soll und unter welchen Datenqualitäts-Regeln sie betrachtet werden. Die Erstellung eines solchen Regelwerks kann dabei als nützliches Tool dienen, die Daten effektiv zu selektieren und Schwellenwerte zu definieren.
Anwendungsbeispiele
Nach diesem eher methodischen Einstieg in die Datenverwaltung, stellt sich die Frage nach konkreten Anwendungsbeispielen von Data Governance in Unternehmen. Die Autoren liefern hier eine gute Übersicht verschiedener Anwendungshinweise anhand eines Drei-Ebenen-Beispiels eines Data Governance Frameworks.
Mit dem Buch „Data Governance“ erhalten IT-Verantwortliche in Unternehmen ein umfangreiches und praxisorientiertes Handbuch. Besonders bei Banken steht häufig die Pflege und Verwertung der hauseigenen Stammdaten im Fokus. Hier können die Anwendungshilfen des Werkes bei der Optimierung helfen. Für Banker lohnt sich also ein Blick ins Buch, da eine erfolgreiche Datenverwaltung zunehmend wichtiger für die Branche wird.
Doch die Datenverwaltung zu optimieren, ist nur der erste Schritt. Und was ist der nächste? Die gesammelten Daten in eine Cloud-Plattform schicken, sodass Bankmitarbeiter von überall Zugriff auf die gewonnenen Informationen haben, um sie optimal zu nutzen.
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