Die neue Ordnung des Geldes. Warum wir eine Geldreform brauchen.

Autor: Thomas Mayer Euro: 17,99 256 Seiten, Taschenbuch ISBN:   978-3-89879-840-2 FinanzBuch Verlag, München 2014 Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!     Politik und Banken pflegen ein bittersüßes Verhältnis. Sie sind das Ying und Yang unserer Gesellschaft. Allerdings ging es bei diesen beiden Strukturpfeilern nicht mehr um Koexistenz, sondern um…


Autor: Thomas Mayer

Euro: 17,99

256 Seiten, Taschenbuch

ISBN:   978-3-89879-840-2

FinanzBuch Verlag, München 2014

Mehr Infos erhalten Sie mit einem KLICK auf diesen LINK!

 

 

Politik und Banken pflegen ein bittersüßes Verhältnis. Sie sind das Ying und Yang unserer Gesellschaft. Allerdings ging es bei diesen beiden Strukturpfeilern nicht mehr um Koexistenz, sondern um den Einfluss der Parlamentarier auf die Finanzwelt, der sich oftmals in Form von Strafen oder Beschränkungen äußert. Aus diesem Grund nahm sich der renommierte Wirtschaftsexperte Thomas Mayer der Thematik an und beschäftigt sich in acht Kapiteln mit der Frage nach einem stabilen Geldsystem und was die Entscheidungsträger dieser Welt für ein solches Geldsystem tun können. Angelehnt an die „Österreichische Schule“ sieht er es als notwendig an, dass die Menge des Geldes begrenzt werden müsse. Dabei kann der 60-Jährige auf eine große Erfahrung zurückblicken – war er doch unter anderem von Januar 2010 bis Mai 2012 Chefvolkswirt der Deutschen Bank.

Was ist Geld und wie entsteht es?

Der Autor wählt für die behandelte Problematik eine sehr durchkonstruierte Vorgehensweise, indem er von scheinbar banalen Fragen wie „Was ist Geld?“, zu deutlich komplexeren Diskursen wie „Gibt es ein stabiles Geldsystem?“, gelangt. Diese Kapitel unterteilen sich nochmals in weitere kleinere Einheiten, die dann den Bezug zur eigentlichen Fragestellung des Buchs herstellen. Für Thomas Mayer besteht eine der größten Problematiken in der Tatsache, dass „sich die Kaufkraft unseres Geldes über die letzten Jahrzehnte um sage und schreibe 95 Prozent verringert“ habe, obwohl von Einrichtungen wie die Europäische Zentralbank unerschütterlich das Gegenteil behaupten und von einer „stabilen Kaufkraft des Geldes“ sprechen. Insbesondere die zu leichtfertige Vergabe von Krediten durch die EZB ist dem Autor ein Dorn im Auge. Banken und Staaten dürften laut Mayer nicht unbegrenzt neue Noten drucken. Die aus diesem Prozess heraus resultierende „Passivgeldordnung“ stellt für ihn den Grund für eine Reformierung der Geldordnung dar.

Von Passiv- zu Aktivgeldordnung

Die Kausalität in Mayers Aussagen lassen den Leser des Öfteren nachdenklich werden. Präzise bringt der Autor seine Thesen auf den Punkt, ohne dabei zu große Ausflüge in wirtschaftswissenschaftliche Details zu unternehmen. Trotzdem hat man während der Lektüre nicht das Gefühl, dass Thomas Mayer irgendwelche Hintergründe verschweigt. Er selbst versucht nach eigener Aussage mit diesem Buch zu zeigen, „dass die Rahmen einer Evolution unseres bestehenden Systems möglich“ sei. Grundsätzlich liefern die einzelnen Kapitel eine nicht in Frage zu stellende Legitimation, um zumindest über Mayers These zu diskutieren. Ob man die Meinung des Autors teilt, steht auf einem anderen Blatt, aber er merkt korrekterweise an: Wenn wir die Wandlung von Passiv- zu Aktivgeld evolutorisch endlich vollziehen – dann im Idealfall vor der nächsten Krise.