PARIS, 22.1.2008. Ungewohnt scharf hat Jérôme Cazes, Chef des weltweit drittgrößten Kreditversicherers Coface, die internationalen Ratingagenturen und ihre Rolle bei der durch drittklassige US-Hypothekenkredite (Subprimes) verursachten Krise verurteilt. Während die Höchstnote “AAA“ im Unternehmensbereich nur für eine Hand voll Industriekonzerne vergeben worden sei, hätten die Ratinganalysten mehrere Tausend strukturierte Finanzprodukte mit Triple-A-Ratings etikettiert, die sich…
Aufgrund spezifischer gesetzlicher Informationspflichten entstehen der deutschen Kreditwirtschaft gemäß eines vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA) präsentierten Gutachtens jährliche Kosten in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro, das sind 4.700 Euro je Mitarbeiter. Den Löwenanteil daraus verschlingen IT-Prozesse. Der wesentliche kostentreibende Faktor besteht darin, dass zwar fast alle Daten IT-gestützt zur Verfügung stehen, aber mit sehr großem…
KÖLN, 12.12.2007. Mehrere EU-Richtlinien über Insider-Geschäfte und Marktmanipulationen (Marktmissbrauch) bilden einen rechtlichen Rahmen zur Schaffung eines integrierten und effizienten Finanzmarktes durch Marktintegrität sowie Bekämpfung von Marktmanipulationen und Insider-Geschäften. Auf Basis dieser sog. "Marktmissbrauchsrichtlinie" hat sich auch der Ausschuss der europäischen Wertpapierregulierungsbehörde (CESR) des Themas Market Abuse angenommen, wobei diverse Bestimmungen durch so genannte Auslegungsschreiben der…
FRANKFURT/M. – 19.11.2007. Durch eine wertorientierte Integration von Risiko und Ertrag sowie die steigende Qualität von Risikosteuerung und -konvergenz hat sich das Risk Management in Kreditinstituten zu einem Megatrend entwickelt. Besondere Bedeutung kommt dabei der Effizienzsteigerung der Risikosysteme, der permanenten Anpassung an die regulatorischen Rahmenbedingungen sowie der Abbildung der zunehmenden Komplexität des Geschäftes im Risikomanagement…
Der am 11. Oktober 2007 vorgelegte Referentenentwurf für ein Gesetz zur Fortentwicklung der Bekämpfung der Geldwäsche und der Bekämpfung der Terrorismusfinanzierung (Geldwäschebekämpfungsergänzungsgesetz – GwBekErgG) soll die 3. EU-Geldwäsche-Richtlinie in deutsches Recht umsetzen. Ziel ist eine weitere Effizienzsteigerung bei der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, insbesondere durch Umsetzung der überarbeiteten Empfehlungen bzw. Sonderempfehlungen der Financial Action…
Das Thema Konsumentenkredit erlebt derzeit eine Renaissance. Aus der Makroperspektive handelt es sich um einen gigantischen Markt. Im vergangenen Jahr haben die Bundesbürger rund 1,4 Billionen Euro für Konsumzwecke ausgegeben. Das Gesamt-Exposure der Branche liegt derzeit bei 228 Milliarden Euro, davon rund 130 Milliarden im Konsumentenkreditbereich. Sowohl klassische Großbanken als auch auf Verbraucherkredite spezialisierte Institute…
Kredit- und Finanzinstitute mussten sich in den vergangenen Jahren immer stärker mit dem Thema Risikomanagement auseinander setzen, und zwar zunehmend im Kontext des Themas Finanzkriminalität. Aufgrund der Globalisierung der Kapitalmärkte sind die Missbrauchsmöglichkeiten zu Zwecken der Geldwäsche rapide angewachsen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden weltweit ca. 5 % des Bruttosozialproduktes mit Finanzkriminalität aller Art…
Europäische Banken müssen ab diesem Stichtag ihre Kunden und Transaktionen noch genauer unter die Lupe nehmen. Gleiches gilt für die von den Instituten und ihren Kunden genutzten Bankprodukte. Deutsche Banken erfüllen bereits einen Großteil der strengeren Vorschriften, die über die 3. EU-Geldwäscherichtlinie in nationales Recht umgesetzt werden. Beim Aufspüren von Geldwäscherisiken bestehen allerdings noch einige…
Vor nicht allzu langer Zeit war es vor allem in der mittelständischen deutschen Wirtschaft ein weit verbreiteter Reflex, für alle Missstände und drohenden Änderungen in der Unternehmensfinanzierung ein Schlagwort zu bemühen: Basel II. Basel II war schließlich an allem Schuld – und das damit verbundene Ratingverfahren wurde gleich mit verteufelt. Immer fand sich jemand, der…
In der Automatisierung von Risikomanagement-Prozessen steckt für viele Banken noch ungenutztes Effizienzpotenzial. Die großen Datenmengen, die etwa im Konsumentenkreditgeschäft anfallen, können schon lange nicht mehr manuell bewältigt werden, ohne bei der Servicequalität inakzeptable Abstriche machen zu müssen. Abhilfe schafft eine Softwarekategorie, die Effizienz und Anpassungsfähigkeit vereint: so genannte Business Rule Management Systeme (BRMS). Ein solches…