Acht Milliarden Euro haben Menschen in Deutschland 2023 durch Betrug verloren. Das sind zu viele, schreibt Thorsten Hahn in der Quer durch die Bank-Kolumne der 300. BANKINGNEWS.
Es sind nicht die ersten Zeilen, die ich über „die Bankfiliale“ schreibe. Meine positive Meinung über sie ist ungebrochen. Doch die meisten Banken üben sich im Abbau ihrer Zweigstellen, was dazu geführt hat, dass wir in Deutschland bei Filialen pro Einwohner nicht mehr Spitzenreiter sind.
Mal attestieren Experten Banken, dass sie auf einem großen Schatz von Daten sitzen, jedoch sehr rückschrittlich bei der Nutzung dieser Daten seien. Andere Experten sprechen nicht von Big- sondern Small-Data, also nur einer überschaubaren Anzahl von Daten, die für Mensch und Maschine viel leichter und schneller auszuwerten sind.
Wenn der Bundestag ein „Zukunftsfinanzierungsgesetz“ beschließt, klingt das zunächst positiv. Denn wenn man in Berlin etwas gelernt hat, dann Gesetze mit wohlklingenden Namen zu versehen.
AfD-Chef Tino Chrupalla will mit mehr Geburten gegen den Fachkräftemangel vorgehen. Ich bin gespannt, wie die Partei es kurzfristig schaffen will, 25-jährige zur Welt zu bringen. Oder haben wir für die Lösung noch 26 Jahre Zeit? Es sind ja aktuell nur 1,8 Millionen Stellen in Deutschland offen, die können warten.
Vor genau einem Jahr habe ich an gleicher Stelle mit der Überschrift „Die iBank kommt“ ein Schlaglicht auf Apples Einstieg ins Kreditgeschäft geworfen. Erst Payment, dann BNPL und jetzt auch die Geldanlage. Apple begann sein Einlagengeschäft mit einem signifikanten Erfolg in den USA. Deutschland und Europa funktionieren jedoch anders. Die Gebührenstruktur ist hierzulande nicht so…
Immer wieder fordern Verbände und Banken finanzielle Bildung, genauer: finanziell gebildete Kunden. Und weil die 17 Minister für Bildung ihre Aufgabe nicht erfüllen, gehen „Banker“ seit Jahrzehnten in Schulen und erklären Heranwachsenden, was ein Sparbuch ist. Das hilft offenbar auch nicht, denn laut einer Jugendstudie des Bankenverbandes fühlen sich zwei Drittel der Befragten im Alter…
Beinahe mantraartig haben Bankleiter die negativen Zinsen immer wieder angeprangert und eine Zinswende herbeigewünscht. Nun wurden sie erhört. Doch es ist das passiert, wovor Experten gewarnt hatten: Die Finanzierungskosten steigen und schränken die Möglichkeiten ein, Eigenkapitalrendite zu erzielen. Darüber hinaus sinken die Wertpapierkurse, was zu deutlichen Abschreibungsverlusten führt. Der schnelle Zinsanstieg führte außerdem zu einem…
Laut einer Umfrage von credi2 halten 85 Prozent der befragten Institute die Kundenschnittstelle für wichtig. Mein erster Reflex: „Wow, 85 Prozent“. Der zweite: „Nur? Es müssten doch 100 sein! Machen die anderen Institute White-Label-Banking?“ Die Umfrage wurde angesichts des steigenden Umsatzes von Nichtbanken wie Apple oder Amazon im Bereich „Embedded Finance“ durchgeführt. Banken fürchten hier…
Gesamtbedarfsorientierte Beratung heißt heute Bancassurance und wird von Banken immer noch gemieden wie das Weihwasser vom Teufel – das macht die Umfrage bei einer repräsentativen Gruppe von 5.000 Bankkunden erneut deutlich. Mehr als 80 Prozent der von BANKINGCLUB und Civey befragten Personen mit einem aktiven Girokonto haben ihre Versicherungsprodukte nicht bei deren Hauptbankverbindung abgeschlossen. Bei…